Torsten Weber, Trainer des Oberligisten VfL 96. (FOTO: ARCHIV)
HALLE/MZ/CKA. "Wenn wir Angst hätten, bräuchten wir doch gar nicht hinzufahren", sagt Torsten Weber. Respekt vor dem kommenden Gegner (Sonntag, 14 Uhr) in der Fußball-Oberliga gibt der Trainer des VfL Halle 96 allerdings zu. Der kommt nicht von ungefähr. Er hat Erfurt II beobachtet. Beim lockeren 2:0 gegen Jenas Zweite, den VfL-Bezwinger vom letzten Sonntag (0:2), "waren die viel spielstärker als in der letzten Saison", sagt Weber. Damals gewann sein Team die zwei Partien gegen die Thüringer. Doch nun scheinen die Vorzeichen gegen den VfL zu sprechen.
Der Mannschaft mangelt es an Selbstvertrauen, weil immer noch ein Saisonsieg fehlt. "Wir sind auch durch den späten Start unserer Vorbereitung mit dem kompletten Kader noch gar nicht so eingespielt, wie ich mir das vorstelle", sagt Weber. Außerdem sind zwei weitere Spieler verletzt - ausgerechnet aus der Abwehr. Kapitän Christian Sund plagt sich mit einer schweren Mittelfußprellung. Einsatz unwahrscheinlich. Definitiv fällt Jannick Hempowicz aus, dessen Oberschenkel nach einem Pferdekuss tiefblau eingefärbt ist. "Da spielen wir eben nur mit Mittelfeldleuten", nimmt Weber die Situation mit Galgenhumor. Stürmer Georg Ströhl (Patellasehne) muss weiter aussetzen.
Trotz all der wenig optimistischen Omen - dazu gehört auch, dass Erfurts Drittliga-Team bereits morgen spielt und also noch ein paar Ersatzleute abstellen könnte - lässt sich der 96-Trainer nicht entmutigen. "Solange wir hinten die Null halten, ist über Konter vieles für uns möglich." Und im gleichen Atemzug sagt Torsten Weber: "Jetzt sind die gefragt, die den Anspruch haben, in der Stammelf zu spielen." Mit diesen Worten fordert er von den Ersatzleuten, von denen er nach der Jena-Pleite noch so enttäuscht war, einen Leistungssprung. Oder besser: Taten statt Worte.
Quelle: http://www.mz-web.de
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