VON MICHAEL PIETSCH,
Im Stadion des Oberligisten VfL Halle 96. ARCHIV (FOTO: ANDREAS LÖFFLER)
HALLE/MZ. Ein weitgehend renovierter Sanitärtrakt im Stadion am Zoo, eine personell aufgepeppte Mannschaft und der Plan eines nagelneuen Kunstrasenplatzes - beim VfL Halle 96 wird intensiv daran gearbeitet, in der Fußball-Oberliga auf lange Sicht heimisch zu werden. "Alles, was wir jetzt tun, steht unter dieser Prämisse", sagte am Freitag Vizepräsident Karsten Slansky. In der vergangenen Saison hatte der Aufsteiger den respektablen elften Platz belegt. Allerdings: So ganz reibungslos geht das Vorhaben nicht vonstatten.
Eine größere Baustelle für die VfL-Führungsetage hat sich beim Thema Kunstrasen aufgetan. So gibt es zwar für den Bau der etwa 500000 Euro teuren Anlage die Förderzusagen von Land, Lotto-Toto und Stadt sowie die von Sachleistungen der Sponsoren - dennoch klafft noch eine Finanzlücke. Sie soll zwischen 50000 und 100000 Euro groß sein. Fakt ist aber auch: Die Kosten für den künstlichen Trainingsplatz für Männer- und Nachwuchsteams der 96er laufen außerhalb des normalen Saison-Etats (ca. 300000 Euro).
So erinnerte man sich beim VfL an das Entwicklungshilfe-Motto "Hilfe zur Selbsthilfe" und gründete den so genannten. "Club der 1000". Mit einem Beitrag von 100 Euro kann jeder Mitglied werden. Bei Jugendlichen ist auch eine geringere Summe möglich. "Wer dann Club-Mitglied ist, wird nach dem Bau des Kunstrasenplatzes auf einer Wand oder Tafel als Förderer verewigt", erklärt Slansky die etwas andere Sponsoring-Aktion. Die Idee orientiert sich an der "1000-Freunde-Mauer" nahe der Spielstätte des FC Schalke 04. Laut VfL-Vize haben sich seit dem 1. Juli schon 50 Förderer gemeldet.
Auch die Verpflichtung von Sascha Rohde (Germania Halberstadt) und Nabil Daouri (BSV Ammendorf) zieht sich in die Länge. Ursprünglich sollten die beiden Akteure, die bereits beim Testspielsieg in Niemberg (4:0) im VfL-Trikot auftraten und die Trainer Torsten Weber als wertvolle Verstärkungen haben möchte, noch in dieser Woche vertraglich gebunden werden. "Die Gespräche dauern noch", meinte Slansky auf eine entsprechende Nachfrage. Zu hohe Forderungen der Spieler wollte der VfL-Vize aber nicht bestätigen. "Wir haben auch noch andere Kandidaten im Blick."
Weitere Informationen bei Dieter Kliemke, Tel 0345/ 5323726.
Samstag (14 Uhr) absolviert der VfL 96 ein Testspiel beim Brandenburger SC Süd.
Quelle: http://www.mz-web.de
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