01.07.2010 (MZ-Web) - Nach der Meisterschaft lockt die EM
Verfasst: Do 1. Jul 2010, 03:52
Nach der Meisterschaft lockt die EM
VON MICHAEL PIETSCH
Robin Huth vom VfL 96 ist einer der Hochschulmeister. (FOTO: ARCHIV)
KARLSRUHE/MZ. Was haben Robin Huth, Marius Kansy, Christian Kuka, Benedikt Seipel und David Quidzinski gemeinsam? Sie sind aus Halle stammende Fußballer, und sie sind deutsche Meister. Deutscher Meister sind natürlich die Bayern, wird jetzt jeder gut unterrichtete Fußballfan sagen - und damit natürlich Recht haben. Zur Aufklärung: Huth und Kansy vom VfL Halle 96, Kuka von Blau-Weiß Brachstedt sowie die Ex-HFCer Seipel und Quidzinski (Wolfen) sind dennoch Champions: Sie gehören zu jener Elf, die am vergangenen Wochenende in Karlsruhe bei der Finalrunde der deutschen Hochschulmeisterschaft unter Führung von Trainer Thomas Diedrich für die Martin-Luther-Universität (MLU) Gold gewonnen hat.
Damit könnten die fünf rein theoretisch auch zum erweiterten Kader der deutschen Uni-Auswahl zählen, die Ende Juli bei der Hochschul-Europameisterschaft in Polen Deutschland vertreten wird.
"Das wäre der Hammer", sagte gestern Robin Huth. Allerdings weiß der Hallenser, der im Lehramt Sport und Geografie studiert und in der Viererkette des Oberligisten VfL 96 in der vergangenen Saison eine Bank war, dass die Chance auf ein EM-Ticket gering ist. "Bisher steht in der Auswahl nur ein Spieler aus einer Ost-Uni, ein Erfurter", meint der 20-Jährige, der vor einem Jahr von Energie Cottbus II an den Zoo kam. Bei der Hochschulmeisterschaft konnte Huth aus Verletzungsgründen erst in der Finalrunde eingreifen. Vor einer Auswahl-Empfehlung stünde zudem noch eine ganz andere Hürde: "Wenn die EM läuft, sind wir mit dem VfL mitten in der Saisonvorbereitung. Den anderen gehts ähnlich."
Genau dies war und ist ein Problem, mit dem sich auch der Trainer, der sich im Hauptberuf an der MLU um die Hochschul-Fußballer kümmert, herumschlägt. "So richtig ernst genommen werden wir als Uni-Auswahl von den Klubs nicht", betont Diedrich. Und der Mann, der für den ersten DM-Titel einer ostdeutschen Uni mitverantwortlich zeichnet, sagt auch: "Die Kooperation mit den Vereins-Trainern hielt sich in Grenzen." Doch welcher Klub wäre nicht stolz darauf, einen Fußballer zu einer EM abstellen zu können - selbst wenn es "nur" die der Hochschulen ist.
Quelle: http://www.mz-web.de
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Robin Huth vom VfL 96 ist einer der Hochschulmeister. (FOTO: ARCHIV)
KARLSRUHE/MZ. Was haben Robin Huth, Marius Kansy, Christian Kuka, Benedikt Seipel und David Quidzinski gemeinsam? Sie sind aus Halle stammende Fußballer, und sie sind deutsche Meister. Deutscher Meister sind natürlich die Bayern, wird jetzt jeder gut unterrichtete Fußballfan sagen - und damit natürlich Recht haben. Zur Aufklärung: Huth und Kansy vom VfL Halle 96, Kuka von Blau-Weiß Brachstedt sowie die Ex-HFCer Seipel und Quidzinski (Wolfen) sind dennoch Champions: Sie gehören zu jener Elf, die am vergangenen Wochenende in Karlsruhe bei der Finalrunde der deutschen Hochschulmeisterschaft unter Führung von Trainer Thomas Diedrich für die Martin-Luther-Universität (MLU) Gold gewonnen hat.
Damit könnten die fünf rein theoretisch auch zum erweiterten Kader der deutschen Uni-Auswahl zählen, die Ende Juli bei der Hochschul-Europameisterschaft in Polen Deutschland vertreten wird.
"Das wäre der Hammer", sagte gestern Robin Huth. Allerdings weiß der Hallenser, der im Lehramt Sport und Geografie studiert und in der Viererkette des Oberligisten VfL 96 in der vergangenen Saison eine Bank war, dass die Chance auf ein EM-Ticket gering ist. "Bisher steht in der Auswahl nur ein Spieler aus einer Ost-Uni, ein Erfurter", meint der 20-Jährige, der vor einem Jahr von Energie Cottbus II an den Zoo kam. Bei der Hochschulmeisterschaft konnte Huth aus Verletzungsgründen erst in der Finalrunde eingreifen. Vor einer Auswahl-Empfehlung stünde zudem noch eine ganz andere Hürde: "Wenn die EM läuft, sind wir mit dem VfL mitten in der Saisonvorbereitung. Den anderen gehts ähnlich."
Genau dies war und ist ein Problem, mit dem sich auch der Trainer, der sich im Hauptberuf an der MLU um die Hochschul-Fußballer kümmert, herumschlägt. "So richtig ernst genommen werden wir als Uni-Auswahl von den Klubs nicht", betont Diedrich. Und der Mann, der für den ersten DM-Titel einer ostdeutschen Uni mitverantwortlich zeichnet, sagt auch: "Die Kooperation mit den Vereins-Trainern hielt sich in Grenzen." Doch welcher Klub wäre nicht stolz darauf, einen Fußballer zu einer EM abstellen zu können - selbst wenn es "nur" die der Hochschulen ist.
Quelle: http://www.mz-web.de
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