27.03.11 (MZ) - Das unsichtbare Vergehen

27.03.11 (MZ) - Das unsichtbare Vergehen

Beitragvon PerSempreVfL » Mo 28. Mär 2011, 08:16

Das unsichtbare Vergehen
von Norbert Wulf

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Stefan Karau (VfL) und Pavel Devaty (Lok/Nr. 18) geraten aneinander. (FOTO: MZ)

Halle (Saale)/MZ. "Wir sehen uns ja später nochmal", sagt Lok-Trainer Mike Sadlo zu seinem Trainerkollegen Thomas Diedrich vom VfL Halle 96 nach der Pressekonferenz. Dieser antwortet darauf schelmisch: "Wir sehen uns auch nächste Saison noch zweimal." Soviel Lockerheit überrascht, nachdem sich zuvor der VfL Halle 96 und Lok Leipzig in einem umkämpften Spiel mit 2:2 die Punkte teilten. Doch Lok-Trainer Sadlo spielte zu seiner aktiven Zeit zwei Jahre für die 96er, daher die alte Verbundenheit.

Auf dem Feld war es davor deutlich höher her gegangen. Vor allem eine Szene sorgte für Gesprächsstoff. Das Problem dabei: Keiner im HWG-Stadion am Zoo hatte sie gesehen, bis auf den Linienrichter. Nach einer Flanke der Hallenser von links in den Strafraum winkt dieser wild mit seiner Fahne. Schiedsrichter Michael Jäntsch kommt zum Vier-Augen-Gespräch an die Seitenlinie. Ergebnis der kurzen Unterredung: Elfmeter für den VfL und Gelb für Lok-Spieler Thorsten Görke. Der soll seinen Gegenspieler Stefan Karau gefoult haben. Stephan Neigenfink lässt sich die Chance nicht nehmen und verwandelt zum 2:2 Ausgleich.

"Ich habe es selber nicht gesehen", sagt Halles Trainer Diedrich, "aber ich vertraue erstmal auf die Entscheidungsfähigkeit des Schiedsrichters." Auch Lok-Trainer Mike Sadlo konnte zur Aufklärung der Szene nichts beitragen, wirkte aber doch leicht angefressen: "Ich habe heute auf beiden Seiten keine Vorteilsauslegung gesehen. Der Schiedsrichter hat seine Linie nicht konsequent durchgezogen", so Sadlo.

Der VfL war durch ein Kopfballtor von Stefan Karau (13.) in Führung gegangen. Lok schaffte durch Thorsten Göhrke (31.) den Ausgleich. Nach der Pause startete der Gast besser und ging durch Benedikt Seipel (54.) in Führung, ehe dann Stephan Neigenfink (63.) per Strafstoß den Endstand besorgte.

Am Ende hatte der VfL noch zwei große Chancen zum Siegtreffer, aber Neigenfink und der eingewechselte Georg Ströhl verfehlten das bereits leere Tor.

"Schade, dass es am Ende nur zu einem Punkt gereicht hat", meinte Diedrich nach dem Spiel. "Wir wollten mit drei Punkten einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen, aber letztendlich war es ein verdientes Unentschieden", so der Trainer.

Quelle: http://www.mz-web.de
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