Oberligist Halle kommt nur mit zweiter Reihe
VON CARSTEN ROLOFF,
BERNBURG/HALLE/MZ. Bei der Planung der Vorbereitungsspiele für die am 7. August beginnende Saison in der Verbandsliga ist der Vorstand des TV Askania Bernburg nicht gerade vom Glück verfolgt. Erst hatte der Fußballverband Sachsen-Anhalts durch das Vorziehen der ersten Landespokalrunde von Mitte August auf den 31. Juli den vorgesehenen Test der Saalestädter gegen den Oberligisten VfB Germania Halberstadt platzen lassen. Nur mit viel Mühe konnte Askania-Präsident Michael Angermann für die Einweihung des Stadions am kommenden Mittwoch mit dem VfL Halle 96 noch einen starken Kontrahenten verpflichten. Doch der Oberligist wird nur seine zweite Reihe nach Bernburg schicken, denn die Hallenser tragen zum gleichen Zeitpunkt ein Testspiel gegen den Regionalliga-Aufsteiger FC Energie Cottbus II im Stadion am Zoo aus.
"Ich habe Schuld an diesem Dilemma. Für meinen Fehler habe ich mich bereits in aller Form per E-Mail und in einem gesonderten Schreiben an die Geschäftsstelle beim TV Askania entschuldigt", streut sich der Abteilungsleiter des VfL Halle 96, Thilo Knade, Asche aufs Haupt und begründet das Chaos vor allem mit dem plötzlichen Rücktritt von Vizepräsident Karsten Slansky. "Bei Slansky liefen alle Fäden zusammen. Er war ein ganz wichtiger Mann in unserem Verein. Plötzlich waren wir gezwungen zu improvisieren. Die Cottbusser fragten bei uns zwecks eines Tests an. Ich hatte den falschen Terminplan in der Hand. So ist es passiert, zumal ich auch nicht wusste, dass wir mit dem TV Askania am 28. Juli bereits ein Spiel vereinbart hatten."
Als Heiko Böhler die Nachricht über die "leichte" Änderung im Vorbereitungsprogramm im Trainingslager in Graal-Müritz erreichte, fiel der Askania-Coach fast aus allen Wolken. "Das ist unheimlich bitter. Wir wollten das Stadion einweihen und unseren Fans bei der Vorstellung unserer neuen Mannschaft auch einen attraktiven Gegner präsentieren. Wir haben einen Vertrag mit den Hallensern. Um eine Geldstrafe wird der VfL 96 wohl nicht herumkommen", sagte Böhler, der am Freitag seine Schützlinge 56 Kilometer auf dem Rad nach Prerow und zurück jagte.
Quelle: http://www.mz-web.de
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