29.04.2010 (MZ-Web) - K.o. in der Nachspielzeit
Verfasst: Do 29. Apr 2010, 06:42
K.o. in der Nachspielzeit
Sebastian Heidel (Vfl/r.) kommt gegen Manuel Stiefel zu spät. (FOTO: MZ)
HALLE/MZ/MPI. Die Szene nach dem Spiel war symptomatisch: Während sich ein Teil der VfL-Spieler mit hängenden Schultern auf den Weg zur Gegentribüne machte, um sich bei den Fans zu bedanken, schlichen andere 96er betreten direkt in die Kabine. So, als fehle ihnen sogar für diese 100 zusätzlichen Meter die Kraft.
Fehlende Frische war sicher ein Grund, warum der VfL 96 Mittwochabend im Stadion am Zoo dem Tabellenvierten VfB Auerbach 0:1 (0:0) unterlag und die Teilerfolgs-Serie von zuletzt drei Remis beendete. Dass das Tor durch Marcel Schuch mit der letzten Aktion fiel (91. Minute) und der Elf von Trainer Torsten Weber den K.o. versetzte, war umso bitterer. "Auerbach hat einfach Fußball gespielt, uns gelingt das momentan überhaupt nicht", sagte Tobias Cramer.
Warum, dafür hatte sein Coach eine einfache Erklärung: "Wir zahlen die Zeche für den eng gestrickten Zeitplan." Vier englische Wochen hat sein Team derzeit durchzustehen. "Und das bleibt für Amateure wie uns nicht ohne Folgen. Die Truppe ist ausgepumpt, dazu kommen Verletzungen", so Weber weiter. "Umso mehr muss ich ihr Respekt zollen, dass sie ab der 75. Minute nochmal anruckte." Dennoch hatte man nie das Gefühl, dass der VfL diese Partie gewinnen könnte. Vielmehr musste er sich beim VfB bedanken, dass der mit seinen Tormöglichkeiten schluderte - oder am famosen VfL-Torwart Rene Hartleib scheiterte (12., 35., 39., 60.).
"Wir haben bewusst in der ersten Halbzeit das Tempo gedrosselt, um Kraft zu sparen", erklärte Weber seine Vorgabe. Der Schachzug, erstmals in dieser Saison Cramer, Georg Ströhl und Vladimir Penev zugleich auflaufen zu lassen sowie taktische Verschiebungen während der Partie blieben ohne Wirkung. Kein erkennbares System und kaum Torgefahr - in dieser Verfassung besteht für die 96er die große Gefahr, dass sie am Sonntag ab 17.30 Uhr im nächsten Heimspiel von Fast-Aufsteiger RB Leipzig vorgeführt werden. Oder eben eine Trotzreaktion zeigen.
VfL: Hartleib - Hempowicz, Karau, Sund, Weber, Sinkewitch, Heidel, Bäcker, Cramer, Ströhl (59. Selle), Penev (72. Maruhn)
Quelle: http://www.mz-web.de
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Sebastian Heidel (Vfl/r.) kommt gegen Manuel Stiefel zu spät. (FOTO: MZ)
HALLE/MZ/MPI. Die Szene nach dem Spiel war symptomatisch: Während sich ein Teil der VfL-Spieler mit hängenden Schultern auf den Weg zur Gegentribüne machte, um sich bei den Fans zu bedanken, schlichen andere 96er betreten direkt in die Kabine. So, als fehle ihnen sogar für diese 100 zusätzlichen Meter die Kraft.
Fehlende Frische war sicher ein Grund, warum der VfL 96 Mittwochabend im Stadion am Zoo dem Tabellenvierten VfB Auerbach 0:1 (0:0) unterlag und die Teilerfolgs-Serie von zuletzt drei Remis beendete. Dass das Tor durch Marcel Schuch mit der letzten Aktion fiel (91. Minute) und der Elf von Trainer Torsten Weber den K.o. versetzte, war umso bitterer. "Auerbach hat einfach Fußball gespielt, uns gelingt das momentan überhaupt nicht", sagte Tobias Cramer.
Warum, dafür hatte sein Coach eine einfache Erklärung: "Wir zahlen die Zeche für den eng gestrickten Zeitplan." Vier englische Wochen hat sein Team derzeit durchzustehen. "Und das bleibt für Amateure wie uns nicht ohne Folgen. Die Truppe ist ausgepumpt, dazu kommen Verletzungen", so Weber weiter. "Umso mehr muss ich ihr Respekt zollen, dass sie ab der 75. Minute nochmal anruckte." Dennoch hatte man nie das Gefühl, dass der VfL diese Partie gewinnen könnte. Vielmehr musste er sich beim VfB bedanken, dass der mit seinen Tormöglichkeiten schluderte - oder am famosen VfL-Torwart Rene Hartleib scheiterte (12., 35., 39., 60.).
"Wir haben bewusst in der ersten Halbzeit das Tempo gedrosselt, um Kraft zu sparen", erklärte Weber seine Vorgabe. Der Schachzug, erstmals in dieser Saison Cramer, Georg Ströhl und Vladimir Penev zugleich auflaufen zu lassen sowie taktische Verschiebungen während der Partie blieben ohne Wirkung. Kein erkennbares System und kaum Torgefahr - in dieser Verfassung besteht für die 96er die große Gefahr, dass sie am Sonntag ab 17.30 Uhr im nächsten Heimspiel von Fast-Aufsteiger RB Leipzig vorgeführt werden. Oder eben eine Trotzreaktion zeigen.
VfL: Hartleib - Hempowicz, Karau, Sund, Weber, Sinkewitch, Heidel, Bäcker, Cramer, Ströhl (59. Selle), Penev (72. Maruhn)
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