Sebastian Heidel erzielte das VfL-Tor in Jena. (FOTO: MZ)
JENA/MZ/MPI. Es war am Sonntag wirklich nicht der Tag des VfL 96. Das Oberliga-Gastspiel beim FC Carl Zeiss Jena II werden die Hallenser lange in Erinnerung behalten. Das frühe Gegentor durch Martin Ullmann nach einem missglückten Rückpass von Jannick Hempowicz (6.), die Entscheidung zum 1:2 durch den gleichen Spieler in der zweiten Minute der Nachspielzeit, dazu die schwere Verletzung von Steve Braun (67.), bei dem Verdacht auf Knöchelbruch besteht. Da blieb einzig das 1:1 durch Sebastian Heidel (24.) ein kurzzeitiger Höhepunkt. Und als säße der Frust nicht schon tief genug, streikte dann auch noch kurz vor der Heimfahrt von den Kernbergen die Kraftstoffzufuhr des VfL-Busses.
"Das muss man erst einmal alles verdauen", sagte 96-Trainer Torsten Weber. Eine Pauschalkritik ersparte er seiner Elf, und zwar nicht aus reinem Mitgefühl. Weber: "Wir haben clever die Räume zugestellt. 20 Meter vor dem Tor war meist Endstation für den Gegner, der mit uns nichts anzufangen wusste." Bis auf die zwei Situationen eben, die zu den Gegentoren führten. Bei den eigenen Chancen kam jedes Mal der entscheidende Pass zu ungenau. Vor allem Tobias Cramer und ab der 75. Minute Georg Ströhl rannten ein ums andere Mal den Jenaern davon, ohne aber Zählbares zu erreichen. Durch die Niederlage rutschten die 96er auf Platz elf ab. Sie mussten zudem mit dem FC Sachsen und dem 1. FC Lok zwei Leipziger Teams passieren lassen.
"In Jena zu punkten, ist ohnehin kompliziert", sagte der VfL-Kapitän Christian Sund. "Zumal mit Torsten Ziegner und Patrick Amrhein wieder zwei bundesliga-erfahrene Spieler aufgelaufen sind. Wir waren so nah dran, hatten das Unentschieden verdient." Allerdings war der Chef der über weite Phasen sicheren Abwehr weit davon entfernt, Untergangsstimmung zu verbreiten. Dazu besteht auch angesichts des noch sicheren Mittelfeldplatzes in der Tabelle kein Grund. "Jetzt müssen wir aber am Sonntag zu Hause gegen Zwickau punkten", so Sund.
Quelle: http://www.mz-web.de
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