Lok-Kicker krönen erfolgreiches Wochenende mit Pokalstreich
Von Wolfgang Seibicke
Jubel in den Stendaler Reihen um Trainer Sandhowe nach der 1:0-Führung. Foto: Wolfgang Seibicke
Stendal. Auf ein sportlich sehr erfolgreiches Osterwochenende können die Stendaler Lok-Fußballer zurückblicken. Zunächst schlugen sie am Sonnabend im Verbandsliga-Alltag Romonta Amsdorf deutlich mit 3 : 0
Zwei Tage nach dem Punktspiel gegen Romonta waren die Kicker des 1. FC Lok Stendal gestern daheim im Landespokal-Viertelfinale gegen den VfL Halle 96 gefordert. Die Hallenser, 2009 in die Oberliga Süd aufgestiegen, spielen dort eine ausgesprochen gute Rolle, haben einen Platz im vorderen Mittelfeld inne.
Doch auch diese zweifellos favorisierte Mannschaft unterlag im Stadion Am Hölzchen, das ganz offensichtlich wieder zur Festung wird.
Vor 466 Zuschauern, darunter etwa 25 hartgesottene VfLFans (" Wir sind nur wenige, aber geil "), traten die Gastgeber wieder mit Jörn Schulz, Benedikt Nellessen, Cleidione sowie Markus Kriebitzsch, zuvor aus unterschiedlichen Gründen nicht im Anfangsaufgebot, von Beginn an an.
Die Altmärker hatten auch die ersten guten Aktionen ( Schulz, Nellessen ), doch spätestens in der zwölften Minute der Begegnung, als der Hallenser Penev schoss, Boy jedoch halten konnte, wusste man, dass die Hallenser den Erfolg mit aller Macht anpeilten.
Auch in der Folge waren sie zumeist spielbestimmend, wobei ihnen die Gastgeber das Leben sehr schwer machten. Die Lok-Deckungsarbeit war vorbildlich. Immer wieder gab es einen Akteur, der zum Hindernis für den VfL wurde, das Leder abfing und eigene Angriffe einleitete.
In der 35. Minute erhielten die Altmärker auf halbrechts in 24 Meter Torentfernung Freistoß. Michael Runge brachte den Ball gekonnt in den Strafraum, dort erlief ihn sich der Brasilianer Cleidione und brachte das Leder per Kopfball im Hallenser Kasten unter.
Zwei Minuten später hätte Daniel Gassel sogar auf 2 : 0 erhöhen können, doch Gästekeeper Daniel Richter nahm ihm den Ball praktisch vom Fuß.
Die Hallenser antworteten mit wütenden Angriffen, doch Lok war auf der Hut. Ohne Gegentor ging es in die Kabine.
In der zweiten Hälfte waren die VfL-Kicker verständlicher Weise in noch verschärfterem Maße auf den Ausgleich bedacht. Lok-Keper Stephan Boy parierte in der 52. Minute einen tollen Schuss von Tobias Kramer. Wenig später verfehlte das Leder nach einem Schulz-Geschoss nur knapp den Kasten der Gäste, die zunehmend nervöser wurden.
Ab der 70. Minute befanden sich die Hallenser in dezimiertem Zustand. Nach einem Duell mit Nellessen sah Sebastian Heidel wie sein Gegenüber Gelb. Da das für ihn jedoch bereits zum zweiten Mal in dieser Begegnung der Fall war, folgte logischer Weise Rot.
Ein Pfostenschuss durch Halles Stefan Karau sorgte noch einmal für ein Raunen auf den Rängen. Schließlich aber jubelte man im Stendaler Stadion wie lange nicht mehr. Das Halbfinale war erreicht.
Lok-Trainer Wolfgang Sandhowe kommentierte : " Für mich war das ein richtig geiles Wochenende. Wir haben mit Leidenschaft zwei schöne Erfolge erreicht. "
Stendal : Boy - Kiefel, Panelli, Winkelmann, Kriebitzsch - Stach ( 87. Noack ), Schulz, Gassel, Runge ( 84. Vitor ) - Nellessen, Cleidione.
Schiedsrichter : Maik Weiß ( Osterweddingen ), Zuschauer : 466, Tor : 1 : 0 Cleidione ( 35. ), Gelb / Rot : Sebastian Heidel ( Halle, 70 ., wdh. Foulspiel ).