19.10.2009 (Freie Presse) - Unklar: 20 Ecken, aber kein Tor

[Saalenser]

Fußball-Oberliga: FSV Zwickau unterliegt Aufsteiger VfL Halle 96 mit 0:2 (0:0)

Von Reiner Thümmler

Zwickau. Gegen den Aufsteiger VfL Halle 96 hat der FSV Zwickau sein gestriges Heimspiel vor der Mini-Kulisse von 518 Zuschauern mit 0:2 (0:0) verloren. Obwohl die Gastgeber am Ende auf ein fantastisches Eckenverhältnis von 20:0 (8:0) kamen, gelang ihnen kein Tor.
"Es ist sehr schwer zu verdauen. Wir besaßen etwa 90 Prozent Spielanteile und haben fast auf ein Tor gespielt", betonte FSV-Trainer Dirk Barsikow. "Unsere Mannschaft ist gut ins Spiel reingekommen. Wir haben zwar Druck gemacht, doch die Hallenser standen teilweise mit sechs Mann und mehr hinten gut drin. Der VfL hat das sehr geschickt und clever gemacht. Unser Durchsetzungsverhalten und die über zehn Freistöße waren zu harmlos."
Nach der 0:1-Heimniederlage gegen Gera gelang dem FSV nun auch gegen Halle zuhause kein Tor. Dazu sagte Angreifer Sebastian Helbig: "Die Niederlage ist schwer zu erklären, weil wir ja das Spiel gemacht haben, aber die Tore nicht erzielten. Mir fehlen die richtigen Worte. Aus unseren zahlreichen Ecken vermochten wir einfach nichts Zählbares zu erzielen. Daran müssen wir weiter hart arbeiten."
Der FSV war zwar feldüberlegen, aber es gab in der ersten Halbzeit kaum richtige Tormöglichkeiten. Nur bei drei, vier Standardsituationen wurde es brenzlig vor dem VfL-Tor. Bis auf einen Kopfball von Fuchsenthaler (7.), den Linksschuss des aufgerückten Pietsch (15.) und den Pfostentreffer von Jazwinski (34.) drohte kaum Torgefahr. In den ersten 45 Minuten erspielten sich die Hallenser keine einzige Tormöglichkeit. Erst nach der Pause schlugen sie innerhalb von vier Minuten zweimal eiskalt zu. Zunächst jagte der mit Wiederbeginn eingewechselte Cramer einen 17-Meter-Freistoß gekonnt in die Maschen des Zwickauer Tores (58.), und dann wurde ein Konter über die rechte Seite durch Ströhl erfolgreich abgeschlossen (62.). Im Anschluss an die 14. FSV-Ecke traf Fuchsenthaler mit einem Kopfball die Latte des Gästetores (69.). "Die Hallenser haben sich sehr klug hinten rein gestellt", konstatierte FSV-Abwehrspieler Sebastian Pietsch gestand. "Wir wirkten vor dem gegnerischen Tor viel zu verkrampft. Ansonsten war es spielerisch okay. Wir müssen jetzt gegen Pößneck alles daransetzen, um zu gewinnen." Gästetrainer Torsten Weber war natürlich zufrieden: "Wir sind mit einer klaren Zielstellung nach Zwickau gekommen und wollten unseren Aufwärtstrend, dass wir die letzten drei Spiele nicht verloren haben, fortsetzen. Ein Punkt war unser Teilziel. Dass es am Ende ein 2:0 werden würde, davon hatten wir als Aufsteiger nicht geträumt. Mit Geschick, Glück und im Defensivbereich ist dieser zustande gekommen."
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