21.09.2009 (MZ-Web) - Eine neue Taktik bringt dem VfL neue..

21.09.2009 (MZ-Web) - Eine neue Taktik bringt dem VfL neue..

Beitragvon BengalOO » So 20. Sep 2009, 21:57

Eine neue Taktik bringt dem VfL neue Souveränität
Der Aufsteiger schlägt die Reserve von Drittligist FC Rot-Weiß Erfurt
VON MICHAEL PIETSCH,

Bild
Der bärenstarke Georg Stroehl (links) lässt sich nach seinem Tor zum 2:0
von Teamgefährte Jannick Hempowicz feiern. (FOTO: ANDREAS LÖFFLER)


HALLE/MZ. Einige Zuschauer, die am Sonntag eine Viertelstunde später ins Stadion am Zoo kamen, wunderten sich über die gute Stimmung auf der Tribüne. Und das, obwohl die Anzeigetafel ein 0:0 auswies. Die aber zeigte sich nicht auf der Höhe der Zeit. Denn in jener Phase der Oberliga-Begegnung zwischen dem VfL Halle 96 und dem FC Rot-Weiß Erfurt führte der Gastgeber bereits 2:0. Dass die Anzeige sich später auch weigerte, das Endresultat von 4:1 zu bezeugen, lag an einem technischen Defekt. Das gute Teil hat schlichtweg ausgedient. Beim nächsten Heimspiel gegen Jenas Zweite soll das neue Gerät eingeweiht werden.

Spieler und Trainer des VfL 96 störte die technische Panne nicht. Bei ihnen auf dem Platz war schließlich fast alles rund gelaufen. Mit einer souveränen Leistung zwang die Mannschaft von Trainer Torsten Weber die Klub-Reserve aus der Blumenstadt in die Knie und blieb damit zu Hause ungeschlagen. "Wir hatten dem Gegner die Leidenschaft voraus. Und wir haben heute kein Larifari gespielt, sondern richtig guten Fußball", sagte Weber. Dessen Truppe fasst in der Oberliga zunehmend Fuß.

Webers Taktik, mit Georg Stroehl als einziger echter Spitze sowie Stefan Maruhn und Sebastian Heidel als Doppel-Zehn zu spielen, ging auf. Die beiden etwas zurückgezogenen Angreifer störten früh den Erfurter Aufbau und leiteten selbst gefährliche Aktionen ein. In der neunten Minute klatschte Gäste-Torwart Jonas Heidrich Maruhns Schuss nach vorn ab, so dass Jannick Hempowicz einschießen konnte (1:0 / 9.). Vier Minuten später setzte Ströhl, erneut in Topform, zu einem unwiderstehlichen Solo von der Mittellinie durch die gesamte Rot-Weiß-Abwehr zum 2:0 an. Danach scheiterten auf Erfurter Seite der Ex-HFCer Christian Beck (23.) an fehlender Präzision und Christoph Göbel (24.) am 90 Minuten stark haltenden VfL-Torwart Rene Hartleib.

Die 96er nutzten nach der Pause erneut das Überraschungsmoment: Wieder zog Stroehl auf und davon. Erst im Strafraum wurde er von Matthias Rahn gestellt - auf Kosten eines Elfmeters. Den vollstreckte Mittelfeld-Regisseur Nico Stein sicher (3:0 / 53.). "Wir haben heute die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht", meinte VfL-Kapitän Christian Sund. Auf seine Abwehrkollegen Tobias Weber, Stefan Karau und Robin Huth war Verlass. Vor allem Huth kaufte den Thüringer Stürmern wiederholt den Schneid ab.

Diszipliniert kontrollierte der VfL 96 den Gegner, selbst wenn der Feldvorteile hatte. Nach einer Hartleib-Parade (57.) ließen Hempowicz und Ströhl (70.) weitere Chancen aus. Rot-Weiß betrachtete dies als Einladung. Nach einem doppelten Pfostentreffer nutzte Karl Grohs die Verwirrung in der 96-Deckung zum Ehrentor (79.). Doch drei Minuten vor Schluss machte Tobias Cramer, kurz zuvor eingewechselt, mit einem Sonntagsschuss in den linken Torwinkel (4:1) alles klar.

Mit nachdenklichem Gesicht verließ Dirk Heyne, der Trainer des FC Sachsen Leipzig, die VfL-Heimstatt. Seine Mannschaft empfängt die 96er am kommenden Sonnabend im Kunze-Sportpark. "Da erwartet uns mit Sicherheit ein sehr körperbetontes Spiel", sagte Torsten Weber. "Aber wir nehmen das Selbstbewusstsein unseres Sieges über Erfurt mit und werden uns entsprechend wehren." Der VfL steht nun auf Rang zwölf.


Quelle: http://www.mz-web.de
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