Germania schlägt sich gegen Favoriten durchaus wacker
Mannschaft von Trainer Lutz Wilke bietet dem Oberligisten VfL Halle 96 die Stirn
Germania Roßlau (in Schwarz) leistete Halle lange Widerstand. (FOTO: FLOHR)
ROSSLAU/MZ/TKO. Für Germania Roßlau ist der Fußball-Landespokal 2009 / 2010 nach ersten Runde bereits Geschichte. Im Duell mit dem Oberligisten VfL Halle 96 zogen die Germanen vor eigener Kulisse nicht unerwartet mit 0:2 den kürzeren. Doch die wenigen Zuschauer im Elbesportpark rieben sich zu Beginn verwundert die Augen.
Denn nicht die favorisierten Hallenser, sondern die Germania bestimmte die Anfangsphase des Spiels und zeigte durchaus sehenswerte Kombinationen. Die Elf von Trainer Lutz Wilke ging mit der Leichtigkeit des "nicht gewinnen Müssens" ins Spiel und hatte bereits nach drei Minuten die erste Möglichkeit. Otto Möbius prüfte mit einem Linksschuss Torwart Daniel Richter im VfL-Kasten, der den Ball prallen lassen musste, Timo Triepel setzte nach, scheiterte jedoch knapp. Die Gäste spielten überraschend passiv, zogen sich in die eigene Hälfte zurück und ließen die Gastgeber gewähren. Diese kombinierten auch weiter gefällig, ohne jedoch zu weiteren ernsthaften Torchancen zu kommen. Besonders über die rechte Seite, hier spielte erstmals Michael Schädlich von Beginn an, ergaben sich immer wieder gute Spielzüge.
Der VfL schoss nach 21 Minuten das erste Mal aufs Tor. Vier Minuten später machte wieder Möbius auf sich aufmerksam, schloss aber überhastet ab. In der 30. Minute dann der erste gelungene Angriff der 96er, doch der Ball flog über das von Matthias Danke gehütete Roßlauer Gehäuse. In der 35. Minute klärte Danke dann eine weitere Chance mit einer Faustabwehr. Im Spiel der Hallenser war weiterhin kein System zu erkennen, ein Zwei-Klassen-Unterschied zwischen beiden Mannschaften wurde zu diesem Zeitpunkt nicht deutlich. Doch genau in dieser Phase gingen die Saalestädter in Führung (42. Minute). Hempowitz zog aus 20 Metern ab und mit der Unterstützung des starken Windes nahm der Ball seine eigene Flugbahn, Roßlaus Keeper Danke unterschätzte das Leder, das zum Entsetzen aller Germanen unter dem Querbalken im Tor landete. Trainer Lutz Wilke zeigte sich trotzdem sehr zufrieden mit seiner Elf, die Stimmung war in der Kabine war während der Pause entsprechend gut.
In der zweiten Hälfte verlegte sich Halle auf Konter und wartete auf Fehler der Gastgeber. Einen machten die Roßlauer in der 67. Minute. Ein leichtfertiger Ballverlust im Spielaufbau (Fräßdorf, Keil) führte zu einem Freistoß für die Saalestädter. Sebastian Heidel verwertet diesen per Kopf zum vorentscheidenden 0:2. Germania selbst konnte sich anschließend keine weiteren Chancen erarbeiten. Der Oberligist hatte die Kontrolle über das Geschehen übernommen. Spannung schien dann aber noch einmal kurz vor Schluss aufzukommen. Nach einem Hinterhaltsschuss von Jens Görisch staubte Thomas Berger den Abpraller ab und beförderte den Ball ins Tor. Allerdings soll er dabei im Abseits gestanden haben, der Treffer zählte folglich nicht.
Roßlau: Danke - Handrich, Berger, Fräßdorf, Keil - Mau (75. Wlodarski), Schädlich (57. Schöbe), Muslijaj, Görisch - Triepel (57. Meiling), Möbius
Quelle: http://www.mz-web.de
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