Fußball-Oberliga : Germania Halberstadt setzt Erfolgsserie fort und gewinnt 4 : 0 gegen den VfL Halle 96
Bester Saisonstart seit Oberligaaufstieg – Germania erobert Tabellenspitze zurück
Von Florian Bortfeldt
Erneut hat die Offensivabteilung von Germania Halberstadt beste Arbeit abgeliefert. Wie schon in Dresden gegen Borea war der VfB viermal erfolgreich. Nach dem 4 : 0-Sieg gegen Aufsteiger VfL Halle 96 eroberten die Domstädter die Spitzenposition der Oberliga zurück.
Halberstadt. " Wir genießen die Tabellenführung und werden auch weiterhin alles dafür tun, um so lange wie möglich dort oben zu stehen ", meinte Fußball GmbH-Geschäftsführer Rüdiger Bartsch nach dem Abpfiff.
Zuvor hatte er vor allem eine hochattraktiv geführte erste Spielhälfte seines VfB erlebt. Schon in den ersten Szenen dieser Partie vom 3. Spieltag konnte man sehen, mit welcher Einstellung die Germanen an die " Aufgabe VfL Halle 96 " gingen. Das Team setzte konzentriert die Akzente. Die Körpersprache des VfB war ebenso eindeutig. Es war erkennbar, dass die Mannschaft den besten Saisonstart seit Oberligazugehörigkeit sichern wollte. Dem VfL ließ man kaum Freiräume, unter Bedrängnis gaben die Saalestädter fast freiwillig den Ball ab. Es sollte auch das Spiel der Neuzugänge werden, denn mit Neumann, Mutschler und Blankenburg trafen Spieler, die erst in diesem Sommer zum VfB Germania stießen. Die Verantwortlichen im Verein scheinen hier gute Arbeit geleistet zu haben und können sich zumindest nach den ersten drei Spieltagen auf die Schultern klopfen.
Christof Neumann, der schon nach sieben Minuten die Richtung des gegnerischen Tores ausgelotet hatte, sorgte mit seinem Volleyschuss nach rund 15 Minuten für ein großes Raunen im Friedensstadion. Die etwa 500 Zuschauer applaudierten, denn die Direktabnahme landete unhaltbar im oberen Eck. Auch danach wirbelte das Offensivtrio Eggert, Blankenburg und Neumann weiter. Hier scheint sich etwas Stimmiges zu entwickeln. Jan Mutschler, der für den verletzten Kapitän Enrico Gerlach in das Team rückte, imponierte nach 22 Minuten mit seinem Freistoßtreffer von der Strafraumgrenze. Zuvor war Eggert gefoult worden. Auch danach blieb der VfB heiß und drückte auf das Gaspedal. Torwart Kischel, er war nach einer Zahn-Operation nicht ganz fit in die Begegnung gegangen, bekam im ersten Abschnitt kaum etwas zu tun.
Ganz anders der Beginn von Halbzeit zwei : Halles Trainer hatte wohl sehr deutliche Worte in der Kabine gefunden, denn seine Mannschaft war jetzt engagierter, ohne allerdings zu Toren zu kommen. Die markierte für die Vorharzer in der zweiten Hälfte Roy Blankenburg. Zunächst war er hervorragend von Eggert, der in dieser Situation sehr uneigennützig spielte, bedient worden. Eine Viertelstunde vor dem Schluss schien es, als wüsste der Neuzugang von Erzgebirge Aue nach Zuspiel von Weichert nicht, was er mit dem Leder anfangen sollte. Er entschied sich dafür, die VfL-Hinterleute richtig alt aussehen zu lassen. Sein " Tänzchen " zum 4 : 0 war dann auch gleichzeitig das letzte Tor einer kurzweiligen Partie.
Andreas Petersen ( Germania Halberstadt ) :
" Was wir in der ersten Spielhälfte gezeigt haben war sehr gut. Die Art und Weise wie meine Mannschaft gespielt hat war hervorragend. Gut und gern hätte es hier auch schon 4 : 0 oder 5 : 0 für uns heißen können. Wir werden auch nach diesem Erfolg nicht größenwahnsinnig. Dennoch freuen wir uns selbstverständlich über das 4 : 0. Wir genießen das, genau wie den aktuellen Tabellenstand. "
Torsten Weber ( VfL Halle 96 ) :
" Uns war vorher klar, dass Halberstadt der Favorit ist, dennoch sind wir nicht hergekommen, um vier Tore zu kassieren. Ziel war es, möglichst einen Punkt zu holen. Bereits nach 20 Minuten war das hinfällig. Germania hat stark gespielt, ich gratuliere zum Sieg. "
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Dokument erstellt am 24.08.2009 um 06:00:36 Uhr
Erscheinungsdatum 24.08.2009 | Ausgabe: hbs
Quelle: http://www.volksstimme.de
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