Und wieder reicht es nicht
VfL-Regisseur Nico Stein kann es nicht
fassen: Wieder verloren. (FOTO: MZ)
HALLE/MZ/MPI. Der Kontrast Mittwochabend war sinnbildlich: Während fünf Minuten nach Spielschluss im Stadion am Zoo aus der Dynamo-Kabine Rammstein-Rhythmen dröhnten, liefen einige VfL-Spieler noch immer verstört wirkend über den Rasen. "Es soll einfach nicht sein. Und wieder haben Kleinigkeiten entschieden", sagte Christian Sund, der Mannschaftskapitän der Hallenser. Da tröstete es auch nicht, dass dem VfL 96 im Fußball-Oberligaspiel gegen Dynamo Dresden II nur fünf Minuten zum sechsten Rückrunden-Remis gefehlt hatten.
Die harten Fakten: Die Zoo-Elf unterlag den Sachsen mit 1:2 (0:1) und wartet seit nunmehr elf Spielen auf einen Sieg. Beruhigend ist nur, dass den 96ern an sich nichts mehr passieren kann, denn der Vorsprung auf den theoretischen Relegationsplatz ist mit acht Punkten beruhigend. "Mit der Relegation befassen wir uns nicht. Wir haben noch drei Spiele, müssen eines davon gewinnen", meinte VfL-Coach Torsten Weber. Die nächste Gelegenheit kommt schon am Sonntag gegen Aue II.
Gegen die Dynamo-Talente begann der VfL, wie gewohnt, mit nur einer Spitze - Georg Ströhl. Allerdings musste Weber nach dem 0:1 durch die routinierteren und spritzigeren Gäste (Arne Reetz / 15. Minute) umstellen auf Doppelspitze mit Tobias Cramer. Artur Sinkevitch (24.) und Ströhl (34. / 41.) verlangten Dresdens Torwart Oliver Birnbaum alles ab. Doch erst in der 53. Minute köpfte nach Vorarbeit von Stefan Karau und Cramer der flinke Ströhl ein (1:1). Sogar ein Sieg schien drin, zumal der VfL die zweite Luft bekam. Doch Stefan Maruhn (73.) und Cramer (81.) ließen weitere Möglichkeiten aus.
"Wir haben zu oft zu früh den Finalpass gespielt", sah Coach Weber einen Grund dafür, dass es nicht klappte. Stattdessen bekam seine Elf in der 85. Minute den K.o.-Schlag verpasst.
VfL 96: Hartleib - Karau, Sund, Weber, Sinkevitch - Bäcker (79. Huth), Stein, Hempowicz (46. Maruhn) - Cramer, Selle - Ströhl (65. Penev)
Quelle: http://www.mz-web.de
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