01.05.2010 (MZ-Web) - Gegner der Roten Bullen sorgen für ...

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Beitragvon BengalOO » Di 4. Mai 2010, 13:06

Gegner der Roten Bullen sorgen für Alarmbereitschaft
VON KARL EBERT,

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Auch HFC-Fans protestierten bereits bei Spielen im Wabbel-Stadion
gegen den Leipziger RB-Verein. (FOTO: ANDREAS LÖFFLER)


HALLE/MZ. Rund um den 1. Mai herrscht bei Polizei und Sicherheitsbehörden traditionell höchste Alarmbereitschaft. Krawalle und Demonstrationen halten die Beamten in Atem. Und dazu kommen Fußballspiele, die eine erhöhte Polizei-Präsenz erfordern.

Zu denen gehört auch die Oberliga-Partie am Sonntag des VfL Halle gegen RasenBallsport (RB) Leipzig. Weil RB eigentlich für den Hauptsponsor Red Bull steht, und der wiederum als Inbegriff von Kommerz im Fußball, ist für Sonntag eine Protestkundgebung im Stadion am Zoo zu erwarten. Zumal diese bereits im Internet angekündigt ist. Die Polizei intervenierte daraufhin, und die Vereine aus Halle reagierten - wenn auch nicht ganz ohne Murren: VfL kontra RB findet am Sonntag zeitgleich um 17.30 Uhr mit der Regionalliga-Partie Hallescher FC gegen Wilhelmshaven im Kurt-Wabbel-Stadion statt. Dadurch soll möglichst ausgeschlossen werden, dass sich zahlreiche HFC-Fans an den Protesten gegen RB beteiligen, weil sie doch lieber den eigenen Verein unterstützen. Auch wenn die Größe der Anti-RB-Fraktion überschaubar bleiben sollte: Lustig fanden beide Vereine die zeitgleiche Anstoßzeit nicht. Schließlich gehen dadurch Einnahmen verloren.

"Wir hatten bei keinem Sicherheitsspiel bisher Probleme. Sowohl gegen Lok Leipzig als auch gegen Sachsen Leipzig und den FSV Zwickau ist alles prima abgelaufen", sagt VfL-Geschäftsführer Dieter Kliemke. Er bedauert die Verlegung von 14 auf 17.30 Uhr. "Wir als kleiner Verein brauchen jeden zahlenden Zuschauer. Vielleicht hätten sich um 14 Uhr ein paar mehr Leute zu uns verlaufen, die mal RB sehen wollen. Das Spiel zur Abendbrotzeit könnte nun selbst für einige unserer Stammgäste schon zu spät sein", sagt er.

Massive Anzeichen für Störversuche hat er nicht, auch wenn RB den Regionalliga-Aufstieg in Halle perfekt machen könnte. "Eine Handvoll Leute hat etwas angekündigt. Aber wir sind darauf vorbereitet. Wir werden auch darauf achten, dass sich keine Störenfriede unter die friedlichen Zuschauer mischen", so Kliemke.

Dass HFC-Fans zahlreich zum Zoo strömen könnten, glaubt man beim Regionalligisten nicht. "Die echten HFC-Fans haben kein Interesse. Sie liefern ihr Eintrittsgeld lieber im Wabbel-Stadion ab als am Zoo", sagt Peter Patan, der Fanbeauftragte des Vereins. Er sagt aber auch: "Es gibt eine bundesweite Initiative gegen Retorten- und Kommerzvereine wie 1899 Hoffenheim oder eben RB Leipzig. Vielleicht sind es deren Mitstreiter, die sich auf den Tribünen beim VfL Luft machen wollen."

Die HFC-Führung hält sich mit Statements zurück. "Kein Kommentar zum Spiel des VfL", sagt Vizepräsident Jörg Sitte. Er bestätigt lediglich, dass es eine gemeinsame Sicherheits-Konferenz aller vier beteiligten Vereine gegeben hat.

VfL-Trainer Torsten Weber interessiert das ganze Drumherum gar nicht. Er will mit seinem Team den Favoriten ärgern. "Die Leipziger sollen den Aufstieg zu Hause feiern. Das macht mehr Spaß. Wir wollen zumindest ein Unentschieden. Das wäre bei dem unterschiedlichen Kräfteverhältnis schon ein großer Erfolg", so Weber.


Quelle: http://www.mz-web.de
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