Nico Stein traf für den VfL. (FOTO: MZ)
GERA/MZ/MPI. Die Szene gestern Abend in der 89. Minute im Geraer Stadion des Friedens war symptomatisch: Als der Schuss von Nico Stein an den Pfosten klatschte, fuhr sich VfL-Trainer Torsten Weber nur kurz durch die Haare - um im nächsten Moment schon wieder Ruhe auszustrahlen. "Es wäre natürlich schön gewesen, hier die drei Punkte zu entführen. Aber ich kann auch mit diesem Resultat leben", sagte Weber nach dem 1:1 (1:0) beim 1. FC Gera.
Für den Coach entscheidend: Mit dem Remis verteidigte seine Mannschaft in der Oberliga Rang zehn und hielt die Thüringer, die als 13. auf dem letzten Nichtabstiegsplatz liegen, auf deutlicher Elf-Punkte-Distanz. Weber: "Das war unser Minimalziel." Und: Halle hat noch zwei Spiele mehr offen als Gera.
Die Trothaer, die auch beim Saisonauftakt gegen die Ostthüringer remis gespielt hatten (2:2), waren nach nur vier Minuten durch einen von Stein verwandelten Foulelfmeter in Front gegangen. "Dann mussten wir eine Synthese finden zwischen Führung verwalten und nochmal treffen", so Weber weiter. Georg Ströhl, der diesmal für Tobias Cramer von Beginn an spielte, hätte das auch schaffen können. Doch selbst das leere Tor war für ihn offenbar nicht groß genug.
In der zweiten Halbzeit pegelte sich das Spiel zwischen beiden Strafräumen ein. Torchancen suchten die 110 Zuschauer vergebens. Bis zur 62. Minute. Stefan Karau, bis dahin wie seine anderen Abwehrkollegen ohne Fehler, schoss da jedoch einen Mitspieler an. So rollte der Ball Richtung VfL-Tor. Marc Janke musste das Leder nur noch über die Linie stoßen (1:1).
"Jetzt müssen wir schauen, dass wir schnell wieder fit werden für die nächste Aufgabe", sagte Weber und hakte die Partie ab. Schon Samstag geht es zum Tabellen-14. Borea Dresden.
VfL 96: Hartleib - Huth, Sund, Karau, Weber, Hempowicz, Stein, Sinkewitch (90. Selle), Hempowicz, Heidel (68. Maruhn), Ströhl (54. Cramer)
Quelle: http://www.mz-web.de
Direkter Link zum Artikel
