Dem VfL fehlt ein Regisseur
Halberstadts Christian Siemund stoppt Sebastian Heidel (VfL/r.). (FOTO: LÖFFLER)
HALLE/MZ/MPI. Ein Punkt für jedes Team, kein Tor und ein Spiel, welches das Prädikat Oberliga-Fußball nicht verdiente. Trotzdem schienen nach dem 0:0 im Nachholspiel zwischen dem VfL Halle 96 und dem VfB Germania Halberstadt Mittwochabend beide Trainer zufrieden zu sein. Torsten Weber stellte sich nach den 90 Minuten vor seine Elf und konterte jeden Anflug von Kritik. "Aus meiner Sicht war es eine genügende Leistung. Wir haben zu null gespielt. Sollen wir jeden Gegner überrennen? Was erwarten denn einige Leute von uns", sagte der VfL-Trainer. Offensichtlich hatten einige Fehlentscheidungen des Schiedsrichters in der Schlussphase der Partie seine Nerven arg strapaziert.
Immerhin vermieden die 96er nach dem 2:3 zuletzt gegen den FC Sachsen und nur zwei Tage nach dem Aus im Landespokal am Montag in Stendal (0:1) am Mittwoch eine weitere Niederlage. Sie brachten es aber auch nicht fertig, die Fehler der jungen, spieltechnisch ziemlich limitierten Mannschaft aus dem Vorharz mit einem Tor zu bestrafen. Dabei hatten Jannick Hempowicz nach nur zwölf Sekunden, Tobias Cramer (42. Minute) und Artur Sinkevitch (55.) gute Möglichkeiten dazu.
Den Einsatzwillen konnte man den VfL-Spielern sicher nicht absprechen. Das Grundübel bei ihren Aktionen: Niemand vermochte wirkungsvoll Regie zu führen, Nico Stein ebensowenig wie Stefan Karau. Sebastian Heidel, der immer wieder anruckte, verstolperte gleich mehrere gute Gelegenheiten. Generell blieb vieles bei den Hallensern, die weiter Tabellenplatz neun belegen, Stückwerk. Bei ihrem Torwart Rene Hartleib konnten sie sich bedanken, dass es beim torlosen Remis blieb. Mit einer Klasse-Parade entschärfte er kurz nach der Halbzeitpause (47.) einen straffen 20-Meter-Schuss von Jan Mutschler.
Quelle: http://www.mz-web.de
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