VfL schafft Grundlagen für Zukunft
Ex-Kapitän Mark Jonekeit zurück am Zoo
Mark Jonekeit gewohnt souverän
in der Abwehr (Foto: Archiv)
HALLE/MZ. Im eleganten Zwirn - so trifft man ihn sonst manchmal in der Stadt. Wer Mark Jonekeit in seiner Dienstkleidung kennt, wird sich an diesen Anblick auch demnächst am Zoo gewöhnen können. Vorbei sind die Zeiten in denen der VfL-Routinier den Rasen des HWG-Stadion am Zoo in seiner blau-roten Spielkleidung betrat. Die Saison beim Süd-Landesligisten Edelweiß Arnstedt neigt sich dem Ende entgegen, in 2 Monaten wird er seine Schuhe endgültig an den Nagel hängen. "Ja es stimmt, ich höre auf" sagt er etwas wehmütig. "Mit nun 37 Jahren werden die Spiele auch nicht kürzer und man sollte rechtzeitig an die eigene Gesundheit denken".
"Jone" als sportlicher Leiter zu 96
Was danach kommt, lässt die Augen des Abwehrrecken glänzen. Es geht zurück zum VfL, seinem so wie er sagt "sportlichen Wohnzimmer". Ab Mitte Juni 2010 wird er in das Management des Oberligisten integriert und die Position des sportlichen Leiters begleiten. Das klingt stark nach Handlungsüberschneidungen mit Trainer Torsten Weber und Abteilungsleiter Knade, aber da holt er gleich die Kohlen aus dem Feuer: "Zu Beginn werde ich in alle Bereiche der Vereinsführung eingewiesen, die genauen Aufgaben klären sich später". Zu Machtgerangel will man es aber auf keinen Fall kommen lassen. "Marks Funktion wird in keinster Weise bestehende Posten angreifen" beruhigt Vizepräsident Slansky das Gespräch. Viel mehr will man Organisation und Logistik des sportlichen Betriebs durch Jonekeit bündeln und dem Trainer professionellere Strukturen bieten, um sich ganz auf die Mannschaft zu konzentrieren.
Den Stein ins Rollen gebracht hatte die Führungsspitze um Präsident Sänger und Vize Slansky. Jonekeit als verdienter VfLer und bekanntes Gesicht am Zoo war Ansprechpartner Nummer eins, als es um die Installation eines sportlichen Leiters ging. Solang die Blau-Roten in der Oberliga spielen wird die neue Position die Ehrenämter am Zoo erweitern. Langfristig, so Sänger, liebäugelt man aber mit dem Aufstieg in die Regionalliga. Und hier schreibt der DFB ganz klare Richtlinien vor, die unter anderem auch feste Mitarbeiter in der Geschäftsstelle erfordern. "Und genau darauf bereiten wir den VfL damit vor" ergänzt Jonekeit zuversichtlich.
Arnstedt zum Aufstieg führen
Bevor er aber wieder am Zoo einsteigt, will er noch seine letzte Saison erfolgreich beenden. Und da ist noch alles möglich. Mit dem SV Edelweiß steht er aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz hinter dem FSV Hettstedt. Zwar trennt die Jonekeit-Truppe 6 Punkte vom Spitzenplatz, aber ans Aufgeben denkt niemand. "Im Winter haben wir uns nochmal verstärkt und das Derby beim FSV steht auch noch an. Gewinnen wir das, ist das Meisterschaftsrennen wieder völlig offen". Und ein weiterer Aufstieg nach dem in die Oberliga mit den 96ern im vergangenen Jahr würde seiner Vita einen erfolgreichen Abschluß geben. Über 400 Pflichtspiele stehen auf seinem Konto, davon allein über 250 für den VfL. Eine Bilanz auf die er wirklich stolz sein kann. Und wer weiß - vielleicht sehen ihn die Fans des VfL ja auch in dem ein oder anderen Kick bei den Alten Herren des VfL wieder. "Ganz ohne Fußball geht es dann doch nicht" sagt er mit einem Augenzwinkern.
Quelle: http://www.mz-web.de
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