Verfolger FC Grün-Weiß steht am Samstag um 15 Uhr Gastgeber Halle 96 gegenüber
VON THOMAS TOMINSKI,
Ausgebremst. Der Piesteritzer Luis Fernando (Mitte) konnte sich im Hinspiel
nur selten gegen die Abwehr des VfL Halle 96 durchsetzen. Am Samstag um
15 Uhr stehen sich beide Teams im Stadion am Zoo gegenüber. (FOTO: T. TOMINSKI)
WITTENBERG/MZ. In der Fußball-Verbandsliga steht am Samstag ab 15 Uhr das Gipfeltreffen Spitzenreiter VfL Halle 96 (48 Punkte) gegen Verfolger FC Grün-Weiß Piesteritz (43) auf dem Programm. Beide Teams gehen mit breiter Brust auf den Rasen. Die Weber-Schützlinge aus der Saalestadt visieren in dieser Saison einen einem Start-Ziel-Sieg an, Piesteritz hat mit dem "Big Point" in Sandersdorf (1:0) dem Medaillenrennen Hochspannung pur eingehaucht. Das Thema Remis oder Niederlage wird in beiden Lagern umschifft. VfL-Vizepräsident Karsten Slansky und der Co-Trainer der Grün-Weißen, Olaf Aßmann, nehmen mit der Aussage, drei Zähler holen zu wollen, jeglichen Eventualitäten den Wind aus den Segeln.
Der Respekt voreinander ist deutlich zu spüren. Slansky konkret: "Piesteritz besitzt eine spielstarke Truppe mit guten Einzelakteuren. Da fallen mir spontan Luis Fernando und Wellington ein. Es wird für uns kein Spaziergang, doch wir müssen das Ding ziehen." Dem Vizepräsidenten ist das Endergebnis im "Grunde genommen" egal, Hauptsache Halle hat am Ende einen Treffer mehr auf dem Konto als Piesteritz. "Beim 3:2 in Stendal hat es doch auch geklappt."
In der Reihen der 96er denkt man gern an den Hinrundenauftritt im Volkspark zurück. Nach Toren von Vladimir Penev (2) und Georg Ströhl bejubelte der Spitzenreiter einen klaren 3:1-Erfolg, den Ehrentreffer für die Grün-Weißen erzielte Ladislav Stefke. Chefcoach Uwe Ferl war damals vom Auftritt seiner Schützlinge maßlos enttäuscht und sparte nach dem Abpfiff nicht mit Kritik: "In der ersten Halbzeit waren wir nicht auf dem Platz. Spiele gewinnt man mit Herz und Leidenschaft. Dies habe ich heute bei einigen Akteuren völlig vermisst." Diese verbale Schelte hat ihre Wirkung nicht verfehlt. Eine Woche später setzten sich die Volkspark-Kicker in Bernburg 2:1 durch, beendeten die Trainerdiskussion und legten den Grundstein für eine Erfolgsserie. Aßmann rückblickend: "Uwe Ferl und ich standen damals ganz schön in der Kritik. Heute können wir sagen, dass sich der ganze Aufwand in Sachen Trainingsintensivierung gelohnt hat."
Ausgerechnet beim Gipfeltreffen stehen den Gästen Stürmer Daniel Schwibbe (Bänderriss) und Marc Richter (Rippenprellung) nicht zur Verfügung. Nils Naujoks plagt sich mit einer Fersenprellung herum, Daniel Gallin ist im Training umgeknickt. Für Schwibbe rückt Tobias Klier in den Angriff, sollte Naujoks die Ampel auf Rot stellen, rücken Ladislav Stefke oder René Fischer an Kliers Seite. Aßmann, der im Fall eines Sieges eine Runde Bier plus Bockwurst für die Mannschaft schmeißt: "Wir freuen uns auf das Kräftemessen. Das Team ist selbstbewusst genug, den großen Favoriten ordentlich zu ärgern."
Quelle: http://www.mz-web.de
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