05.05.2009 (Volksstimme) - Trotz knapper Niederlage viel ...

05.05.2009 (Volksstimme) - Trotz knapper Niederlage viel ...

Beitragvon BengalOO » Di 5. Mai 2009, 11:23

Was ich noch sagen wollte … - nach der Partie Lok Stendal gegen VfL Halle (2:3)
Trotz knapper Niederlage viel Beifall und Zuspruch
Von Günter Unnau


Ein Spitzenreiter – das wissen schließlich alle sportlich Interessierten – ist kein Begriff aus dem Pferdesport, also Teil der Reiterelite, sondern in metaphorischer Bedeutung der Erste in der Tabelle, der Tabellenführer, der sozusagen an der Spitze des Feldes " reitet " ( nach : Arnim Burkhardt " Wörterbuch der Fußballsprache ").

Als ein solcher kam der VfL Halle 96 am Freitag ins Stendaler Stadion Am Hölzchen als Gast des immer noch abstiegsgefährdeten 1. FC Lok.

Wer unter den fast 500 Zuschauern eventuell von der Verbandsliga-Materie wenig Ahnung hatte, wird vor allem in der ersten Spielhälfte die Gastgeber für den Spitzenreiter gehalten haben. Denn die Schulz, Fernando und Co. spielten die Saalestädter mit teilweise begeisterndem Fußball streckenweise an die Wand und hätten gut und gerne zwei bis drei Tore markieren können, ja, müssen. Zweimal rettete das Torgebälk die Gäste vor einem Rückschlag.

Die machten jedoch aus einer einzigen Chance in den ersten 45 Spielminuten ein Tor, das fast aus dem Nichts fi el. Ansonsten hatte man bei ihnen am " Tag der Arbeit " das Gefühl der Arbeitsverweigerung.

Der Ausgleich kurz vor der Pause war also für die Sandhowe–Truppe mehr als verdient. Als kurz nach dem Pausentee die zweite Spielhälfte wiederum mit einer Großchance für die Altmärker / Brasilianer begann, die nicht genutzt wurde, kam es wie es ( fast ) in solcher Situation meist kommen musste : durch zwei individuelle Fehler der Stendaler Abwehr drehte der VfL das Spiel zu seinen Gunsten.

Die berechtigte Anerkennung für das gute, letztendlich aber erfolglose Spiel der eigenen Mannschaft paarte sich bei einigen Fans leider zu Frusthandlungen, die beim Abgang der Hallenser Spieler teilweise unter der Gürtellinie lagen.

Loks Präsident Prof. Nellessen resümierte : " Die Mannschaft wird immer besser. Wir haben uns teuer verkauft. Jeder hat gesehen, dass es keinen Niveau-Unterschied zu dieser Spitzenmannschaft gab ; in einem sehr guten Spiel. "

Lok-Ehrenmitglied Hans Küchler sah das erste Tor für die Gäste " eindeutig aus Abseitsposition erzielt " und formulierte dann sicherlich die vorherrschende Meinung fast aller Zuschauer : " Ein 3 : 3 wäre nach diesem engagierten Spiel unserer Mannschaft wohl ein gerechtes Ergebnis gewesen. "

Um noch einmal auf den VfL Halle zurückzukommen : Falls die Truppe in die Oberliga aufsteigen sollte, wird es ihr wahrscheinlich ebenso ergehen, wie zum Beispiel Sangerhausen, Dessau, Völpke oder Wolfen, die allesamt nur ein Jahr lang zum Gastspiel in der 5. Liga waren. Spiegelbild des niedrigen Niveaus des Fußballs in unserem Bundesland, wo " man früher aufsteht " ... ?

Das jedoch sind vorerst nicht unsere Probleme. Diese lauten : in den noch verbleibenden sechs Spielen so erfolgreich zu spielen, dass der 1. FCL auch noch nach dem letzten Spieltag der Saison 2008 / 2009 am 13. Juni gegen 17 Uhr weiterhin als einziges Team den Norden Sachsen-Anhalts in der Verbandsliga vertritt.

Lok-Verfolger Staßfurt konnte an diesem Punktspiel-Wochenende übrigens Boden zu den Altmärkern gut machen. Nach einem 2 : 0 gegen Eisleben hat Lok nur noch zwei Punkte Vorsprung.


Quelle: http://www.volksstimme.de
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