27.04.2009 (MZ-Web) - Die Fans im Stadion am Zoo sehen ...

[BengalOO]

Die Fans im Stadion am Zoo sehen eine verrückte Partie
Spitzenreiter VfL 96 vergeigt gegen Völpke einen Dreitore-Vorsprung und gewinnt dennoch
VON MICHAEL PIETSCH,

HALLE/MZ. Zwar sieht man es Torsten Weber nicht an, aber tief in seiner Seele ist er ein Witzbold. Wie anders sollte man sonst den ersten Satz des VfL-Trainers nach dem 4:3 (3:0)-Sieg seiner Truppe über den TSV Völpke einordnen? "Wir haben es für die Zuschauer noch mal spannend gemacht", sagte der Coach. Und dabei zuckten Webers Mundwinkel nur unmerklich.
Unstrittig: Der VfL 96 hat gegen Verfolger Völpke seine Hausaufgaben erledigt. Doch er bot seinen Fans eine Vorstellung aus der Kategorie "Fußball verrückt". Der Spitzenreiter der Verbandsliga (6. Liga) verspielte einen 3:0-Vorsprung, verließ am Ende trotzdem als Sieger den Platz. Bereits das Hinspiel in Völpke hatte der VfL mit 4:3 gewonnen, allerdings lag er da zwischenzeitlich 1:3 zurück.

Zunächst spielten die 96er die Gäste an die Wand. Dass Torjäger Vladimir Penev wegen einer Schienbeinreizung fehlte, fiel kaum auf. Vor der von Christian Sund sicher geführten Abwehr brachten Nico Stein und Sephan Neigenfink aus dem Mittelfeld heraus den Angriff immer wieder in gute Positionen.

So fielen die Tore von Marciano Voufack (10.), der einen Freistoß von Stein abstaubte, und Steve Braun folgerichtig. Braun profitierte erst von einem Pressschlag mit Völpkes Torwart und danach von einem Stroehl-Querpass (38. / 42.).

Nach der Pause kam das böse Erwachen. Innerhalb von sieben Minuten verwandelte der Gast den 0:3-Rückstand in ein 3:3 (57. / 61. / 64.) und zeigte seine Spielstärke. "Wichtig war, dass wir nach dem Ausgleich nicht zusammengebrochen sind", meinte der gesperrte 96-Kapitän Mark Jonekeit. Die eingewechselten Tobias Cramer und Torsten Lehmann brachten ihr Team wieder auf Kurs und bereiteten das Happyend vor: Zum dritten Mal war Braun zur Stelle, diesmal nach einem abgewehrten Schuss Stroehls (4:3 / 85.). "Drei Tore in einem Spiel, das habe ich zuletzt bei den Junioren geschafft", freute sich der 19-Jährige. Den Sieg rettete erst Daniel Richter. Der VfL-Torhüter lenkte einen Schuss von Thomas Hagedorn über die Latte (90.).

HFC II spielt in Eisleben remis

Schützenhilfe bekam der VfL 96 vom Ortsrivalen HFC II. Die U23 erkämpfte beim Tabellenzweiten MSV Eisleben ein 1:1 (0:0). Durch das Unentschieden beträgt der Rückstand der Mansfeld-Elf auf den Tabellenführer bereits vier Punkte. Dabei hatte die Club-Zweite den Dreier denkbar knapp verpasst. In der 81. Minute schoss Sebastian Schneider sein Team vom Elfmeterpunkt in Führung. Doch kurz vor Schluss glich Michal Durila noch aus (90.). "Das Ergebnis geht in Ordnung", meinte HFC-Trainer Brian Moschke. "Eisleben war diesmal stärker als wir."

Ammendorf ärgert die Preussen

Beim BSV Ammendorf spielten zwei Oldies die entscheidende Rolle: Der 37-jährige Steffen Grosche (1:0 / 10.) und der fünf Jahre jüngere Enrico Kricke mit dem Ausgleichstor zum 2:2 (61.) sorgten für das Remis bei Preussen Magdeburg. "Da war sogar mehr drin. Aber zwei Patzer kosteten uns den Sieg", meinte BSV-Trainer Rene Papst. Immerhin ließ sich die Elf um Kapitän Marcel Geidel vom 1:2-Rückstand nicht beirren und erkämpfte noch die Punkteteilung.


Quelle: http://www.mz-web.de
Direkter Link zum Artikel