01.04.2009 (dfb.de) - DFB beschließt Konzept für überregiona
Verfasst: Mi 1. Apr 2009, 07:10DFB beschließt Konzept für überregionale Fußballligen
Regeländerung zur Qualifikation zu höherklassigen Ligen
Zur Saison 2009/10 hat der DFB in Abstimmung mit der DFL und den fünf regionalen Fußballverbänden Norddeutscher Fußball-Verband (NFV), Westdeutscher Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV), Fußball-Regional-Verband Südwest (FRVS), Süddeutscher Fußball-Verband (SFV) und Nordostdeutscher Fußball-Verband (NOFV) eine einschneidene Regeländerung angekündigt. Kernpunkt dieses Konzeptes ist die Steigerung der Attraktivität der überregionalen Ligen (Oberliga und höher) in Einklang mit einer nachhaltigen Förderung der Umweltorientierung der Spielklassen.
Als Ansatz wird die Verbesserung der Infrastrukturen und eine optimierte Nutzung dieser gesehen. Im Speziellen ist die Rede von der Bündelung der Fanströme zu Auswärtsspielen des überregionalen Fußballs. Es wird ähnlich wie in der Deutschen Eishockeyliga (DEL) zu Qualifikationskriterien für die betroffenen Vereine kommen. In den einzelnen Ligen soll es dabei zu Abstufungen dieses Konzepts kommen.
In der niedrigsten Spielklasse der Regionalverbände, der Oberliga, sollen alle Spielorte per öffentlichem Personennahverkehr erreichbar sein. Als Problemfall stellen sich da jedoch bisher die Spiele zu späten Anstoßzeiten heraus. In einem Sonderparagraphen sollen diese Flutlichtspiele allerdings ermöglicht werden. Der Gastverein muss dabei mindestens zwei Wochen im Voraus dieser Ansetzung zustimmen.
Auch in der Regionalliga, der nächsthöheren Spielklasse, soll diese Regelung so greifen. Auch hier sind die Flutlichtspiele noch die bisherige Schwachstelle. Die Änderung soll, so WFLV-Präsident Hermann Korfmacher, allen Anhängern die Möglichkeit bieten, die Spiele ihres Vereins zu verfolgen. Viele Abendspiele könnten dann nächste Saison wegfallen. Nicht festgelegt ist bisher eine Abdeckung durch speziell organisierte Sonderzüge zu Auswärtsspielen.
In den höchsten drei deutschen Spielklassen, organisiert durch DFL (1. und 2. Bundesliga) und DFB (3. Liga), ist ein endgültiger Beschluß noch offen. Hier sorgt z.B. die TSG Hoffenheim für Gesprächsstoff. Um dies zu klären hat der DFB die Vertreter der 56 Vereine zu einer Sitzung am 13.04.2009 in seine Zentrale nach Frankfurt geladen. Auch ein Gremium der DFL, unter Geschäftsführer Christian Seifert, wird dabei anwesend sein. Eine vorläufige Idee ist die Festlegung von Fixpunkten für diese Sonderfälle. Im Fall Hoffenheim wäre dies ein Punkt einer dichter besiedelten Region in der Nähe des Vereins, möglicherweise der Bahnhof der Stadt Sinsheim. Auch Vereine der 2. Bundesliga und der 3. Liga sind davon betroffen.
Hauptanstoßpunkt für diese Regeländerung war unter anderem ein erhöhter Druck des Bundesumweltministeriums zur nachhaltigen Umsetzung einer ökologischen Politik. Dabei soll auch vor dem Fussball, der beliebtesten Sportart der Deutschen (laut forsa-Umfrage 2008), nicht Halt gemacht werden. Bei DFB und DFL lief man dabei offene Türen ein. Auch die Regionalverbände sind von dieser Idee sehr angetan, jedoch könnte es laut WFLV-Präsident Hermann Korfmacher zu Protesten der kleineren Vereine kommen. Hier ist die Verfeinerung der Regelung durch Sonderfälle (eventuelle Einrichtung von Sonderzügen/Shuttlebussen zu nächstgelegenen erreichbaren Punkten) nötig. Dies ist allerdings auch eine Frage der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der betreffenden Vereine.
Positiver Nebeneffekt dieser Änderung wäre langfristig das vermehrte Auftreten von Spielen zwischen den größeren Städten der jeweiligen Regionen (Attraktivitätsgewinn), ein Aufbau und Ausbau der vorhandenen Infrastrukturen, die indirekte Sicherung und wirtschaftliche Unterstützung des Personenverkehrs (DB, regionale Verkehrsunternehmen) und die angestrebte Erhöhung der ökologischen Komponente des Fußballs. Eine Benachteiligung der kleineren Vereine und mögliche Auswege dieses Problems sollen ebenfalls am 13.04.2009 geklärt werden. Unterstützung wird durch Vertreter der DEL erhofft, die bereits langjährige Erfahrung in Qualifikationskriterien wirtschaftlicher Natur haben.
Eine Information bezüglich dieses neuen Qualifikationskriteriums geht zeitnah allen Vereinen der betreffenden Spielklassen zu. Änderungen und Ergänzungen zur aktuell verfassten Regelung werden im Anschluß an die angekündigte Sitzung veröffentlicht. Ein entsprechendes Papier wird dann ebenfalls zum Download bereitstehen. DFB-Präsident Theo Zwanziger zeigte sich von dieser Neuerung sichtlich angetan: "Dies ist ein wichtiger Schritt zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Fußballs. Ich verspreche mir davon auch einen kleinen Beitrag zur Unterstützung der deutschen Logistikbranche."
Quelle: http://www.dfb.de
Regeländerung zur Qualifikation zu höherklassigen Ligen
Zur Saison 2009/10 hat der DFB in Abstimmung mit der DFL und den fünf regionalen Fußballverbänden Norddeutscher Fußball-Verband (NFV), Westdeutscher Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV), Fußball-Regional-Verband Südwest (FRVS), Süddeutscher Fußball-Verband (SFV) und Nordostdeutscher Fußball-Verband (NOFV) eine einschneidene Regeländerung angekündigt. Kernpunkt dieses Konzeptes ist die Steigerung der Attraktivität der überregionalen Ligen (Oberliga und höher) in Einklang mit einer nachhaltigen Förderung der Umweltorientierung der Spielklassen.
Als Ansatz wird die Verbesserung der Infrastrukturen und eine optimierte Nutzung dieser gesehen. Im Speziellen ist die Rede von der Bündelung der Fanströme zu Auswärtsspielen des überregionalen Fußballs. Es wird ähnlich wie in der Deutschen Eishockeyliga (DEL) zu Qualifikationskriterien für die betroffenen Vereine kommen. In den einzelnen Ligen soll es dabei zu Abstufungen dieses Konzepts kommen.
In der niedrigsten Spielklasse der Regionalverbände, der Oberliga, sollen alle Spielorte per öffentlichem Personennahverkehr erreichbar sein. Als Problemfall stellen sich da jedoch bisher die Spiele zu späten Anstoßzeiten heraus. In einem Sonderparagraphen sollen diese Flutlichtspiele allerdings ermöglicht werden. Der Gastverein muss dabei mindestens zwei Wochen im Voraus dieser Ansetzung zustimmen.
Auch in der Regionalliga, der nächsthöheren Spielklasse, soll diese Regelung so greifen. Auch hier sind die Flutlichtspiele noch die bisherige Schwachstelle. Die Änderung soll, so WFLV-Präsident Hermann Korfmacher, allen Anhängern die Möglichkeit bieten, die Spiele ihres Vereins zu verfolgen. Viele Abendspiele könnten dann nächste Saison wegfallen. Nicht festgelegt ist bisher eine Abdeckung durch speziell organisierte Sonderzüge zu Auswärtsspielen.
In den höchsten drei deutschen Spielklassen, organisiert durch DFL (1. und 2. Bundesliga) und DFB (3. Liga), ist ein endgültiger Beschluß noch offen. Hier sorgt z.B. die TSG Hoffenheim für Gesprächsstoff. Um dies zu klären hat der DFB die Vertreter der 56 Vereine zu einer Sitzung am 13.04.2009 in seine Zentrale nach Frankfurt geladen. Auch ein Gremium der DFL, unter Geschäftsführer Christian Seifert, wird dabei anwesend sein. Eine vorläufige Idee ist die Festlegung von Fixpunkten für diese Sonderfälle. Im Fall Hoffenheim wäre dies ein Punkt einer dichter besiedelten Region in der Nähe des Vereins, möglicherweise der Bahnhof der Stadt Sinsheim. Auch Vereine der 2. Bundesliga und der 3. Liga sind davon betroffen.
Hauptanstoßpunkt für diese Regeländerung war unter anderem ein erhöhter Druck des Bundesumweltministeriums zur nachhaltigen Umsetzung einer ökologischen Politik. Dabei soll auch vor dem Fussball, der beliebtesten Sportart der Deutschen (laut forsa-Umfrage 2008), nicht Halt gemacht werden. Bei DFB und DFL lief man dabei offene Türen ein. Auch die Regionalverbände sind von dieser Idee sehr angetan, jedoch könnte es laut WFLV-Präsident Hermann Korfmacher zu Protesten der kleineren Vereine kommen. Hier ist die Verfeinerung der Regelung durch Sonderfälle (eventuelle Einrichtung von Sonderzügen/Shuttlebussen zu nächstgelegenen erreichbaren Punkten) nötig. Dies ist allerdings auch eine Frage der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der betreffenden Vereine.
Positiver Nebeneffekt dieser Änderung wäre langfristig das vermehrte Auftreten von Spielen zwischen den größeren Städten der jeweiligen Regionen (Attraktivitätsgewinn), ein Aufbau und Ausbau der vorhandenen Infrastrukturen, die indirekte Sicherung und wirtschaftliche Unterstützung des Personenverkehrs (DB, regionale Verkehrsunternehmen) und die angestrebte Erhöhung der ökologischen Komponente des Fußballs. Eine Benachteiligung der kleineren Vereine und mögliche Auswege dieses Problems sollen ebenfalls am 13.04.2009 geklärt werden. Unterstützung wird durch Vertreter der DEL erhofft, die bereits langjährige Erfahrung in Qualifikationskriterien wirtschaftlicher Natur haben.
Eine Information bezüglich dieses neuen Qualifikationskriteriums geht zeitnah allen Vereinen der betreffenden Spielklassen zu. Änderungen und Ergänzungen zur aktuell verfassten Regelung werden im Anschluß an die angekündigte Sitzung veröffentlicht. Ein entsprechendes Papier wird dann ebenfalls zum Download bereitstehen. DFB-Präsident Theo Zwanziger zeigte sich von dieser Neuerung sichtlich angetan: "Dies ist ein wichtiger Schritt zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Fußballs. Ich verspreche mir davon auch einen kleinen Beitrag zur Unterstützung der deutschen Logistikbranche."
Quelle: http://www.dfb.de