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01.09.2008 (MZ-Web) - Doppelschlag wird nicht gekontert

BeitragVerfasst: So 31. Aug 2008, 21:36
von BengalOO
Doppelschlag wird nicht gekontert

Verbandsliga: Union unterliegt VfL Halle mit 2:3
von Holger Bär

Bild
Hier war Unions Torhüter Eniz Paden (links)
dem halleschen Torschützen Vladimir Penev
einen Schritt voraus. (MZ-Foto: Andreas Heine)


Sandersdorf/MZ. In einer intensiven Verbandsligapartie sollte es für Union Sandersdorf beim VfL Halle 96 nicht zu einem Punktgewinn reichen. Verrückte drei Spielminuten ließen die Ampel für die Saalestädter auf Grün umspringen. Zehn Minuten nach der Pause eroberte sich der VfL durch einen Doppelschlag einen Vorsprung, welchen die Unioner in der restlichen Spielzeit nicht mehr aufholen sollten. "Das war nicht mein Spiel. Am Spielausgang habe ich heute eine gehörige Aktie", ging Sandersdorfs linker Verteidiger Ringo Robert danach selbstkritisch mit sich ins Gericht.

Mit der abendlichen Nachfeier seiner Hochzeit vor Augen schien Roberts linke Seite mit seinem Vordermann Enrico Cil auf der Außenbahn diesmal die Achillesferse der Gäste zu sein. Ein verdammt starker Sandersdorfer Beginn bekam mit dem ersten Angriff der 96er einen jähen Dämpfer. Der vom HFC gekommene Georg Stroehl bugsierte einen Eckball per Kopf ins lange Toreck (1:0 / 7.). Nachdem Stefan Neigenfink einen kompletten Aussetzer der Sandersdorfer Hintermannschaft aus zwei Metern glücklich für den Gast nur mit einem Pfostenschuss beendete, ging Union wieder in die Offensive.

Setzte Frank Berger einen Freistoß zuerst auf die Torlatte (23.), so folgte sein Ausgleich nur eine Minute darauf. Nicky Eberts Strafraumdurchbruch wurde abgewehrt. Der Ball rollte in der halbrechten Position direkt vor Bergers Füße. Der Ex-Profi zog aus 20 Metern flach durch. Von einem Verteidigerbein abgefälscht, ging das Leder in die kurze Ecke und bot damit VfL- Schlussmann Daniel Richter keine Abwehrchance (1:1 / 24.). Die vielen Sandersdorfer unter den 212 Zuschauern sahen eine Begegnung, in der nahezu alle Chancen in Tore mündeten. Union schien im Defensivbereich nicht vollends konzentriert. Im Mittelfeld oft einen Schritt zu spät gestattete eine zu passive Abwehr dem Gegner damit eine fast hundertprozentige Trefferausbeute.

Eine halbhohe Eingabe nutzte Vladimir Penev aus 14 Metern zum 2:1 (54.), bevor der Bulgare eine Minute später als cleverer Vorbereiter glänzte. An der Eckfahne von zwei Unionern nicht attackiert, lieferte er dem am Elfmeterpunkt alleingelassenen Stefan Neigenfink den Ball förmlich auf dem Silbertablett. Der gerade 18 Jahre alt gewordene Hallenser vollendete Volley (3:1 / 55.). Halles Stadionsprecher kam nicht zum Luft holen.

Bergers Freistoß erreichte Sandro Michalak am kurzen Pfosten. Mit der Innenseite erzielte der den umgehenden Anschluss (3:2 / 57.). Die Uhr tickte runter und Union versuchte es mit der Brechstange. Trainer Olaf Schaller brachte mit Jörg Marose den dritten Stürmer. Der VfL hielt mit sicheren Kombinationen den Ball weitgehend weg vom eigenen Tor. "Mann, war das ein kraftraubendes Spiel. Wir hatten am Ende nochmal ordentlich zu tun", beschrieb VfL-Akteur Christian Sund die vorangegangenen 90 Minuten. Der Libero machte mit seiner Abwehr den einen entscheidenden Fehler weniger. Und das sollte für drei Punkte reichen.

Union: Paden, Stelzl, Jeckel, Wirsing, Michalak, Ebert, Berger, Robert (59. Franke), Cil (59. Ch. Kiunke), Kövari, Witt (69. Marose)


Quelle: http://www.mz-web.de
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