«Nichtabstiegsfeier» soll bis zum Morgengrauen dauern
FC Grün-Weiß Piesteritz erwartet den Tabellenzwölften 1. FC Lok Stendal
VON THOMAS TOMINSKI,
WITTENBERG/MZ. Der Piesteritzer Chefcoach Uwe Ferl blickt dem Verbandsliga-Finalkrimi völlig entspannt entgegen. Der 50-Jährige weiß genau, dass er zusammen mit Co-Trainer Olaf Aßmann bereits das beste Ergebnis seit dem Aufstieg (1997) der Volkspark-Kicker in diese Liga erreicht hat. Vorgänger Detlef Stache landete mit den Grün-Weißen in der Serie 2004 / 05 auf dem dritten Platz, Samstag springt im "schlechtesten Fall" mindestens die Silbermedaille heraus. Ferl deutlich: "Egal, wie es ausgeht, ich bin stolz auf meine Jungs. In den letzten 18 Begegnungen haben wir immerhin 15 Siege eingefahren."
Nach der Fete mit den Fans, die direkt nach dem Match gegen den 1. FC Lok Stendal (Anpfiff 15 Uhr) beginnt, geht es geschlossen zur traditionellen "Nichtabstiegsfeier", die Mannschaftsarzt Thomas Winkler seit zehn Jahren auf dem eigenen Grundstück ausrichtet. Chefcoach und Co-Trainer Olaf Aßmann kündigten im Vorfeld dieser Pflichtveranstaltung an, dass es keinem Kicker erlaubt sei, vor dem Morgengrauen die Party zu verlassen. Zudem werden beide Augen bei Themen wie Nikotin- und Alkoholkonsum zugedrückt.
"Sechser" Tobias Heede wird den Verein Richtung Landesklassenvertreter Rot-Weiß Kemberg verlassen, Verteidiger Marvin Richter mit diesem Club ebenfalls massiv in Zusammenhang gebracht. Laut Aßmann sei in dieser Angelegenheit noch nicht das letzte Wort gesprochen, doch die Zeichen stehen auf Wechsel. Die Frage, ob Angreifer René Fischer, der vom Stadtrivalen SV Einheit Wittenberg in den Volkspark kam, lange verletzt war und sich nie durchsetzen konnte, bleibt, beantwortete der Co-Trainer mit einem knappen Schulterzucken.
Bevor bei der großen Party zum "Hopfenblütentee" gegriffen wird, müssen die Grün-Weißen erst einmal ihre Hausaufgaben erledigen. Mit dem Tabellenzwölften Stendal kommt eine lösbare Aufgabe in den Volkspark, alles andere als ein Sieg plus anschließender Oberliga-Aufstieg steht bei den Gastgebern nicht zur Debatte. Laut Ferl und Aßmann sei die Mannschaft heiß, diese Zielstellung zu realisieren, Personalprobleme gebe es keine. Ob Stadionsprecher Uwe Schreiber die Mannschaft mit Zwischenergebnissen vom Match Eisleben kontra Spitzenreiter VfL Halle 96 füttern darf, wird intern beraten.
Quelle: http://www.mz-web.de
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