Ammendorf und VfL bekommen kalte Füße
Verbandsliga: Der BSV kommt nach der Niederlage in Haldensleben in Abstiegsnot
VON MICHAEL PIETSCH, 01.06.09, 21:56h, aktualisiert 01.06.09, 22:13h
HALLE/MZ. Zwei Niederlagen, ein Unentschieden: Es war ein schwarzes Pfingstwochenende für die Fußball-Verbandsligisten (6. Liga) aus Halle. Die U23 des Halleschen FC musste sich auf eigenem Platz Askania Bernburg mit 1:3 (1:2) beugen. Der BSV Ammendorf erlitt im Kampf um den Klassenerhalt erneut einen Dämpfer und ging beim Haldensleber SC 0:3 (0:0) baden. Der VfL 96 blamierte sich bereits am Freitagabend mit dem 1:1 beim Abstiegskandidaten SV Staßfurt. Ein Punkt war zu wenig, um die Tabellenspitze verteidigen zu können. Denn Grün-Weiß Piesteritz nutzte am Samstag die Gunst der Stunde, schlug Romonta Amsdorf und zog somit an den punktgleichen Hallensern vorbei.
Der VfL 96 muss in den letzten beiden Meisterschaftsrunden seine eigenen Aufgaben gegen VfB Imo Merseburg und beim MSV Eisleben lösen und zugleich auf einen Ausrutscher von Piesteritz (in Völpke, gegen Stendal) hoffen. "Jeder bei uns weiß, worum es geht. Ich denke auch, dass unser Trainer Torsten Weber die richtigen Worte finden wird, um die Truppe einzuschwören", sagte am Montag VfL-Vizepräsident Karsten Slansky. Um dann ins gleiche Horn zu blasen wie Weber: "Ich bin überzeugt davon, dass wir den Aufstieg schaffen."
Die Ammendorfer haben den Klassenverbleib in den beiden Heimspielen gegen den HFC II und den direkten Kontrahenten im Abstiegskampf, den SV Staßfurt, selbst in der Hand. "Natürlich ist jetzt die Zeit der Rechenkünstler angebrochen. Aber ich hoffe, die Bernburger lassen sich am Sonnabend gegen Staßfurt nicht hängen und wir spielen gegen die HFC-Zweite mindestens unentschieden", setzt BSV-Trainer Rene Papst auf eine sportlich faire Entscheidung der Abstiegsfrage. Beim Haldensleber SC ging zum wiederholten Mal nach dem ersten Gegentreffer nichts mehr. "Wir kriegen einfach die Köpfe nicht frei", so Papst, der auf seine Stammspieler Marcel Geidel (gesperrt) und Marcel Keitel (verletzt) verzichten musste.
Der HFC II hat seit fünf Spielen keinen Dreier mehr zustande gebracht, kam lediglich zu zwei Unentschieden. Um so bitterer empfand Brian Moschke das 1:3 am Böllberger Weg gegen Bernburg. "Das war ein Muster ohne Wert. Schöner Fußball allein bringt keinen Erfolg, wenn die Tore fehlen", bemängelte Halles Trainer die erneut fehlende Cleverness beim Abschluss. Die besten Möglichkeiten beim Stand von 1:2 ließen in der zweiten Halbzeit Tobias Große (47.), Martin Wehlert (67.) und Markus Krug (82.) aus. So blieb das Kopfballtor von Felix Horn zum zwischenzeitlichen 1:1 (36.) aus hallescher Sicht das einzige Erfolgserlebnis.
Quelle: http://www.mz-web.de
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