30.11.2008 (MZ-Web) - VfL 96 ganz souverän

[Matthias]

Papst startet als Seelentröster

Neuer Ammendorfer Trainer sieht Niederlage seiner Elf gegen Haldensleben

VON MICHAEL PIETSCH, 30.11.08, 22:25h, aktualisiert 30.11.08, 22:28h

HALLE/MZ. Neuer Trainer, altes Leid - der BSV Ammendorf hat den erhofften Befreiungsschlag ausgelassen und das Keller-Duell der Fußball-Verbandsliga gegen den Haldensleber SC mit 1:2 (0:1) verloren. "Wir haben mit Herz gespielt. Und mit dieser Einstellung kommen wir auch bald da unten raus", verbreitete Rene Papst trotz der Enttäuschung über sein missglücktes Debüt als BSV-Cheftrainer Optimismus. Nach dem Schlusspfiff nahm er jeden seiner völlig ausgepumpten Kicker in den Arm, versuchte sich als Seelentröster.

Seit nunmehr sechs Partien sind die Ammendorfer ohne Sieg. "Neu ist so eine Situation für mich nicht. Als ich vor fünf Jahren her kam, kämpfte ich noch als Aktiver auch gleich gegen den Abstieg. Damals haben wir es geschafft", blieb Papst, der zuvor für Braunsbedra, Wolfen, und Buna Schkopau (DDR-Liga) spielte, gelassen. Eines hatten er und auch die Treuesten der Treuen - nur 87 Zuschauer waren im Stadion der Waggonbauer - gesehen: Die Mannschaft, in der kurzfristig Steffen Grosche (Grippe) ausgefallen war, kämpfte mit Hingabe um jeden Ball. "Wenn schon ich Krämpfe kriege, dann sagt das wohl alles", meinte Routinier Enrico Kricke (32), der sich im Mittelfeld total verausgabt hatte, so aber in einigen Situationen als Vollstrecker fehlte. Zumal sein Sturmpartner Nabil Daouri nicht den besten Tag erwischt hatte. Die Gäste erwiesen sich als gedanklich fitter, profitierten immer wieder von Abspielfehlern und technischen Patzern der Ammendorfer in der zentralen Zone. "Wenn du dann wegen Fehlern bei zwei Standards verlierst, ist das schon bitter", sagte Papst. Da lag der 39-Jährige richtig, denn zunächst hatte BSV-Torwart Patrick Wiermann bei Stephan Pionteks Freistoß die Mauer nicht gut genug gestellt (0:1 / 30.), dann stieg nach einer weiten Freistoßflanke Maik Adrian am höchsten und köpfte ein (1:2 / 54.). Hoffen konnten die Fans der Waggonbauer nur direkt nach der Pause, als Michael Winter am kurzen Pfosten den Ball über die Linie drückte (1:1 / 46.).

Ob Rene Papst und sein Co-Trainer Dariusz Kurzeja eine Dauerlösung auf der Ammendorfer Bank sind, diese Frage scheint noch nicht endgültig beantwortet. Papst dazu: "Das müssen andere Leute entscheiden." Zunächst gelte es, Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Am besten schon im Derby beim HFC II am Dienstag, dem 9. Dezember (18.30 Uhr).

VfL 96 ganz souverän

Ein Dankeschön der Ammendorfer ging Richtung VfL 96. Der Spitzenreiter hielt durch seinen 3:0 (1:0)-Sieg über den SV Staßfurt den Tabellenvorletzten auf Distanz zu den Südhallensern. Die Verantwortung für den Erfolg übernahmen mit dem 19-jährigen Steve Braun (30. / 63) und Stephan Neigenfink (18 /78.) zwei der Jüngsten.

HFC II patzt in Bernburg

Die U 23 des HFC ließ bei Askania Bernburg (12.) drei fest eingeplante Punkte liegen. Dabei hatten die Rot-Weißen durch ein Tor von Fabian Schößler in der 2. Minute einen Traumstart erwischt. Doch die Askanen schlugen zurück. Martin Weile (8. / 38.) sorgte bis zur Pause für die Führung der Askanen, und Banjamin Kollmann band per Foulelfmeter (65.) den Sack zu.

Quelle: http://www.mz-web.de
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