Zoo-Elf diskutiert Saisonziel
Der VfL 96 bleibt nach seinem Sieg über Bernburg Spitzenreiter.
Nun träumt mancher schon vom Aufstieg.
Halle/MZ. - Vierter Sieg im vierten Spiel und eine blütenreine Punkte-Weste: Beim Verbandsligisten VfL 96 herrscht nach dem 2:0 (1:0) gegen Askania Bernburg eitel Sonnenschein. Was liegt da näher, als endlich die Frage nach dem Ziel für die laufende Saison zu beantworten. Bisher hatte sich die Chefetage des Klubs vom Zoo angesichts der neu aufgebauten, stark verjüngten Mannschaft um eine klare Formulierung herumgedrückt. Doch nun sagt VfL-Präsident Frank Sänger: "Aus meiner Sicht müssen wir ganz vorn stehen." Und auf Nachfrage formuliert er das Saisonziel sogar konkreter: "Ja, ich nehme jetzt das Wort Aufstieg in den Mund. Ob das der Trainer genauso sieht, weiß ich aber nicht."
Trainer widerspricht Präsident
Torsten Weber musste den rhetorischen Vorstoß seines Chefs erst einmal verdauen und relativierte dann: "Bei allem Optimismus - ich warte noch zwei Spiele ab. Dann sehen wir klarer, wo unsere Fahrt hingeht. Potenzial in unserer Mannschaft ist jedenfalls einiges da." Auch Weber hatte gesehen, dass der Sieg weniger Zauberfußball entsprang als vielmehr harter Arbeit. Unter dem Strich: Die 96er hatten am Ende beim Abnutzungskampf beider Teams das bessere Ende für sich."
Ströhl erziehlt Führung
Den ersten Knaller der Partie setzte Bernburgs Eric Spielmann aus der Distanz an den Pfosten des VfL-Tores (3.). Nachdem Georg Ströhl (9./26.) zwei gute Möglichkeiten für den Gastgeber nicht genutzt hatte, verflachte die Partie zunächst. Sie verwandelte sich in ein Fehlpass-Festival. Erst Stöhls Kopfball zum 1:0 (38.) nach einem Eckball von Nico Stein wirkte als Signal. Vladimir Penev hatte das 2:0 auf dem Fuß (40.), scheiterte aber an Askania-Torwart Christian Zellmer.
Nach der Pause entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Spielmann (52.) und Mario Mänkel (73.) zwangen VfL-Keeper Daniel Richter zwei Mal zur Faustabwehr. Kurz nach Jonekeits Kopfballchance (70.) die Entscheidung für den VfL: Nach einer Rückpass-Serie der Bernburger fabrizierte deren Torhüter einen Querschläger, und Penev band den Sack zu (2:0/72.). "Auch ein nicht so attraktives Spiel musst du mal gewinnen", meinte Kapitän Jonekeit. "Jetzt wird das Derby am Freitag beim BSV Ammendorf ein richtiger Kracher."
Quelle: MZ-Printausgabe.