Ammendorf kocht Dessau ab
Fußball-Verbandsliga: 2:0-Sieg über 05er - VfL 96 nun Zweiter - HFC II schießt sich frei
von Michael Pietsch, 02.12.07, 22:18h, aktualisiert 02.12.07, 22:35h
Halle/MZ. Vom Edeljoker zum Matchwinner - der 33 Jahre alte Thomas Koch war als Schütze beider Tore beim Ammendorfer 2:0-Sieg über den SV Dessau 05 der Mann des Tages. "Ich freue mich riesig für ihn. Auf Thomas kann ich mich eben verlassen", hielt BSV-Trainer Marco Imhof seine ganz persönliche Laudatio auf den Mann mit der Nummer acht auf dem Rücken. Um, einmal beim Loben, gleich nachzuschieben: "Kompliment auch an unsere sichere Abwehr, die dichtgehalten hat." Die Pfeiffer, Winter, Geidel und Co. wird's gefreut haben.
Dass die Waggonbauer ihren ersten Saison-Heimsieg feiern konnten und der Gegner - nomen est omen - abgekocht wurde, war aber wohl auch der kniffligen Situation beim Ex-Oberligisten von der Mulde geschuldet. Die nie aufgebenden 05er waren mit ihrem allerletzten Aufgebot angereist - selbst Trainer Dirk Metzker fand sich als Reservist auf dem Spielformular wieder. Umso mehr fand nach der Partie Enrico Kricke mit Blick auf die Zeit zwischen den beiden Treffern von Koch (25. und 65. Minute): "Wir mussten nach dem 1:0 viel schneller scharf nachwaschen." Der Ex-Dessauer, der das 2:0 vorbereitete, hatte selbst schon in der 14. Minute eine Großchance ausgelassen. Nach ihm trafen auch Keitel (56. / Lattenkopfball) und Daouri (89.) für den phasenweise zu inkonsequenten Gastgeber nicht.
Grund genug für Streicheleinheiten fand VfL-Trainer Torsten Rennert nach dem 1:0 gegen Völpke. "Hut ab, wie meine Truppe gekämpft und gespielt hat", so der Coach. Abwehrchef Jonekeit ("Souverän") und Mittelfeld-Regisseur Grosche ("Wie in besten Zeiten") erhielten noch ein Extra-"Sternchen". Ebenso, man höre und staune, Schiedsricher Heinrich aus Leipzig. Rennert: "In der kniffligen Partie ein Mann mit viel Fingerspitzengefühl." Ballgefühl bewies der Siegschütze beim Tor des Tages. Einen Diagonalpass von Wittke nahm Döring in der 17. Minute schön mit der Brust an, um dann gekonnt zu verwandeln.
Einen gehörigen Schuss Selbstvertrauen getankt hat sicher die U 23 des HFC beim 5:1 gegen Askania Bernburg. "Wir hatten keine Krise, haben nur nicht richtig getroffen", erklärte Trainer Andreas Tolstych die Position im Tabellenkeller, von der man sich nun nach oben hangeln will. Deutliches Zeichen für den Torhunger: Für die fünf eigenen Treffer zeichneten nach dem weggesteckten frühen Gegentor (Liebold / 10.) mit Horlbog (19.), Bettels (42.), Stroehl (53.), Große (65.) und Albrecht (77.) fünf Schützen verantwortlich. Tolstych erleichtert: "Das war der Lohn für die konzentrierte Vorbereitung."
Quelle: http://www.mz-web.de
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