Patzer als Anfang vom Ende
Ammendorf 1:2 gegen Wolfen - Heimpleite des HFC II - VfL locker
von Michael Pietsch, 21.10.07, 22:42h, aktualisiert 21.10.07, 22:46h
Halle/MZ. Auch die letzten mobilisierten Kräfte reichten für die Kicker des BSV am Samstag nicht, um die Niederlage gegen den Oberliga-Aspiranten FC Grün-Weiß Wolfen abzuwenden. Ammendorfs Trainer Marco Imhof hatte vorab angekündigt, dass man den Favoriten ärgern wolle. Das gelang, doch mehr auch nicht. "Das ist hart: Wir spielen gut und am Limit, verlieren aber trotzdem", schüttelte Marcel Keitel nach dem 1:2 (1:0) den Kopf.
Mannschaftskapitän Stefan Kominek hatte seine ganz spezielle Erklärung dafür, dass sich die nun wieder auf einem Abstiegsplatz stehenden Ammendorfer letztlich der größeren Routine der Gäste beugen mussten: "Letztes Jahr in der Landesliga standen wir oben und hatten Glück. Jetzt stehen wir unten und haben Pech." Doch Pech allein entschied die Partie nicht, vielmehr leitete ein dicker Patzer nach der Pause die Niederlage ein. Die zunächst sehr kompakten Ammendorfer hatten vorher einen ihrer drei gestochenen Konter durch Kricke zur 1:0-Führung (22.) genutzt, es dann aber versäumt nachzulegen (Kricke-Lupfer / 33.). So gab noch vor der Pause Bebber einen Warnschuss ab, den Wißenbach entschärfte (43.). Als nach dem Seitenwechsel die Koch, Hoch & Co gedanklich wohl noch in der Kabine verharrten, nutzte Bebber die Chance mit schönem Direktschuss zum 1:1 (49.). Aus dem folgenden Schockzustand konnten sich die Ammendorfer lange nicht befreien. Glück, dass Kövari einmal von Keeper Wißenbach gestoppt wurde (60.) und dann die Latte aushalf (70.). Zwei Minuten später band der Ex-HFCer den Sack zu. Das Aufbäumen der Ammendorfer (Keitel / 80.) blieb unbelohnt.
Andreas Tolstych, der Trainer des HFC II, ärgerte sich nach der 0:3 (0:2)-Heimpleite gegen Dessau 05 über die Fehlerquote. "Wir haben 30 Minuten alles richtig gemacht. Dann hat uns Dessau verhauen", so der Coach der U 23. Weder Petrick (10.) noch Hempowicz und Große (schöner Fallrückzieher / 19.) nutzten ihre Chancen. So brachte ein Doppelschlag von Zacke (36. / 40.) die 05er in Vorderhand. Kurz nach der Pause kassierte Große wegen Nachtretens seine zweite "Rote" (Tolstych: Nicht nur wir haben das anders gesehen."). In der 57. Minute parierte HFC-Torwart Metzner einen Strafstoß Zackes - ohne aber eine Initialzündung auszulösen. stattdessen machte Förster (0:3 / 87.) alles klar. Der VfL 96 löste seine Aufgabe in Schönebeck überzeugend, selbst wenn Coach Torsten Rennert "nach der Halbzeit Nachlässigkeiten in der Abwehr" monierte. Bis dahin hatten Grosche (19. / 40.) und Patrick Brendel (36.) schon ein 3:0 herausgeschossen. Kirstein und Adrian brachten den SSC zwar auf 2:4 heran, doch den Schlusspunkt setzte Döring (85.).
Quelle: http://www.mz-web.de
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